Ob Reis gesund ist, lässt sich, wie bei so vielen Lebensmitteln, nicht pauschal beantworten. Der Grund dafür sind verschiedene Reissorten, ihre Verarbeitung und nicht zuletzt die Menge, in der du den Reis konsumierst.
Allgemein gilt: Reis in Maßen ist nicht ungesund. Er enthält viele komplexe Kohlenhydrate, die dich lange satt machen. Kohlenhydrate sollten einen substanziellen Anteil deiner Ernährung ausmachen, weshalb Reisgerichte und Reis als Beilage eine gute Kohlenhydratquelle sind.
Zusätzlich enthält Reis Mineralien und Vitamine, die für deine Nerven, Haut und deinen Stoffwechsel wichtig sind. Mit dabei sind unter anderem B-Vitamine und Magnesium. Obendrein ist Reis glutenfrei und cholesterinarm, sodass er sich auch für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Vorerkrankungen eignet.
Du hast beim Kauf die Wahl zwischen vielen Reissorten, die einen unterschiedlichen Geschmack und Nährstoffgehalt mit sich bringen. Zu den gesündesten Sorten zählen:
- Naturreis oder brauner Reis ist Reis, dessen Silberhäutchen nicht abgeschliffen wurde. Er enthält mehr Mineralstoffe und Vitamine als weißer Reis und macht länger satt. Er schmeckt gut zu Fleisch, Fisch, Gemüse, Reispfannen oder Risotto.
- Schwarzer Reis enthält viele Mineralstoffe, Eiweiß, Eisen und Spurenelemente. Er hat einen intensiven Geschmack, bleibt locker und bissfest und passt damit gut zu Reispfannen und Salaten.
- Roter Reis bekommt seine Farbe von der tonhaltigen Erde, in der er wächst. Er bleibt ungeschält, weshalb er viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe enthält. Das erdige Aroma passt zu Salaten und Pfannengerichten.
- Wildreis ist eigentlich ein Wildgras, das reich an Mineralien und Spurenelementen, Aminosäuren und Eiweiß ist. Der nussige Geschmack passt am besten zu Fischgerichten.
- Parboiled Reis ist ein Kompromiss zwischen Naturreis und geschältem Reis: Bei hohem Druck werden Nährstoffe von der Schale ins Korn gepresst. Daher ist er reichhaltiger als weißer Reis, hat dafür aber einen charakteristischen Eigengeschmack.
Weiße Reissorten, wie Milchreis, Langkornreis, Jasminreis und Basmatireis, schneiden in Bezug auf den Nährstoffgehalt grundsätzlich schlechter ab. Sie punkten aber durch ihren Geschmack und ihre Textur.
Reis ist trotz aller Vorteile kein bedenkenlos empfehlenswertes Lebensmittel. Die Verbraucherzentrale stellt fest, dass Reis signifikante Mengen anorganisches Arsen enthält, das Krebs auslösen kann. Daher ist ein übermäßiger Reiskonsum nicht ratsam.
Besonders bei Kleinkindern solltest du darauf achten, dass sie nicht zu viele Reisprodukte zu sich nehmen. Trotzdem brauchst du bei Lebensmitteln für Säuglinge keine Angst zu haben: Sie haben strenge Höchstwerte für den Arsengehalt.
Vorsicht ist in Bezug auf Mineralöl-, Pestizid- und Cadmiumreste in Reis geboten. Gerade der eigentlich gesunde Naturreis kann erhöhte Werte aufweisen, weil die Schadstoffe sich in der Schale ansammeln.
Alles in allem ist Reis ein sinnvoller Teil deines Speiseplans, vor allem wenn du auf Vollkornprodukte achtest. Aufgrund von schädlichen Stoffen, die im Reis enthalten sein können, solltest du auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit anderen Kohlenhydratlieferanten, wie zum Beispiel Nudeln, Couscous, Bulgur und anderem Getreide, achten.