Nerven-, Schlaf- & Beruhigung Medikamente

Pflanzliche Wirkstoffe wie Hopfen, Lavendel, Baldrian oder Passionsblume wirken entspannend und beruhigend. So tragen sie als Kombination oder Einzelsubstanzen dazu bei, innere Unruhe zu lindern. Beruhigungsmittel mit pflanzlichen Wirkstoffen findest du in verschiedenen Darreichungsformen, beispielsweise als Dragee, Tee oder Badezusatz.

Neben natürlichen, pflanzlichen Heilmitteln, können auch Spaziergänge an der frischen Luft, Meditationen und Entspannungstechniken sowie das Vermeiden von koffeinhaltigen Lebensmitteln und Sport als Ausgleich zum stressigen Alltag dabei helfen, innere Unruhe zu bekämpfen.

Baldrian ist ein gut untersuchtes und pflanzliches Heilmittel, welches wissenschaftlich belegte beruhigende und entspannende Wirkungen besitzt. Auch Mitteln mit Johanniskraut, Hopfen oder Passionsblume wird eine entspannende Wirkung beigemessen. Ein angespannter Geist führt immer auch zu einem angespannten Körper, weshalb stets eine wechselseitige Wirkung besteht.

Daher können auch ein Spaziergang, Meditation, ein entspannendes Bad, Sport oder Entspannungstechniken wie die progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen dir dabei helfen, deinen Körper und somit auch deinen Geist zu entspannen.

Die Mittel sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Darunter befinden sich folgende Formen, zwischen denen du wählen kannst:

• Tabletten
• Dragees
• Tropfen
• Trinkgranulat
• Tinkturen
• Sprays

Aufgrund der unterschiedlichen Darreichungsformen stehen dir variable Möglichkeiten zur Verfügung, die Mittel einzunehmen.

Die Nebenwirkungen der nervenberuhigenden und schlaffördernden Mittel variieren stark. Daher ist es unabdingbar, dass du dir die Verpackungsanleitung sorgfältig und vollständig durchliest. Auch eine Rücksprache mit einer ärztlichen Fachperson oder Apotheker:in sorgt bei Unklarheiten für Aufklärung.

Verwende die Mittel stets entsprechend der Verpackungsinformation und halte dich an die Angaben zur Dosierung. Grundsätzlich sind ungewünschte Nebenwirkungen bei pflanzlichen Präparaten deutlich harmloser als bei starken, synthetischen Wirkstoffen wie Benzodiazepine.

Starke synthetische Schlaf- und Beruhigungsmittel wie zum Beispiel Benzodiazepine und Z-Substanzen (Benzodiazepin-Rezeptor-Agonisten) bedürfen einer ärztlichen Abklärung und Verordnung.

Die meisten pflanzlichen Mittel hingegen sind rezeptfrei erhältlich. Eine Abklärung mit deinem Arzt oder deiner Ärztin schadet jedoch nie und kann Unklarheiten beseitigen und dir eröffnen, welche Möglichkeiten du zur Behandlung deiner Symptome noch zusätzlich hast.

Besonders Benzodiazepine solltest du nicht länger als zwei Wochen ununterbrochen einnehmen. Pflanzliche Mittel sind zwar weniger bedenklich, jedoch auch nicht für die Langzeiteinnahme geeignet. Die Langzeiteinnahme von Baldrian in einem Zeitraum von 30 Tagen ist gut untersucht, darüber hinaus fehlen bei den meisten pflanzlichen Wirkstoffen valide Ergebnisse.

Du solltest dich grundsätzlich bei der Einnahmedauer an den Informationen der Verpackungsbeilage orientieren und bei langfristigen Problemen und Symptomen einen ärztlichen Rat einholen.

Da die Mittel nur die Symptome von Stress, Unruhe und Angst reduzieren, ist es unabdingbar, dass du auch andere Faktoren, wie mehr Ruhezeiten und Erholungsphasen, etwas Sport, Meditation und eine gesunde Ernährung, in deinem Leben anpasst, damit das innere Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Denn genau diese Dysbalance ist häufig der Ursprung von Schlafproblemen und innerer Unruhe.

Gegen Stress helfen pflanzliche Hausmittel gut. So kannst du auf eine Vielzahl von Kräutern zurückgreifen, die in verschiedenen Darreichungsformen für Entspannung sorgen. Darunter befinden sich Heilpflanzen wie Melisse, Baldrian, Passionsblume, Pestwurz oder Hopfen.

Um zur Ruhe zu kommen, ist es wichtig, deine Stressoren zu analysieren und herauszufinden, was dich zur Ruhe bringt. Während einige Menschen den Duft von Lavendel als angenehm und beruhigend empfinden, fühlen sich andere nach einer heißen Dusche ruhig und entspannt.

Vor allem Aktivitäten und Tätigkeiten, die für eine bewusst Entspannung des Körpers und des Geistes sorgen, helfen gegen Stress und Schlafstörungen. Um nur einige Beispiele zu nennen:

• eine warme Dusche
• ein Spaziergang
• progressive Muskelrelaxation
• Meditation
• Vermeiden von ständiger Erreichbarkeit
• Vermeiden von zu viel kurzwelligem Blaulicht (Monitore und Displays) vor dem Zubettgehen