Einkochautomaten

Einkochautomaten sind prädestiniert für das Haltbarmachen von Obst, Gemüse und Fleisch - oder gleich kompletten bereits gekochten Gerichten. Ein Geht-Nicht gibt es da eigentlich nicht. Du musst einzig die Temperatur, Dauer und Vorbereitung auf die Lebensmittel, die du haltbar machen möchtest, abstimmen.

Zum Einkochen von Obst musst du dieses lediglich waschen, in Stückchen schneiden und ins Glas geben.

Die meisten Gemüsesorten wandern beim Einkochen einfach roh ins Glas. Kartoffeln, Möhren und Rote Beete solltest du jedoch vorkochen.

Beim Einkochen von Fleisch ist es wichtig, dass dieses bereits vorgebraten ist.

Braten, Rouladen, Geflügel, Gulasch und Wild werden innerhalb von 75 Minuten bei 100 Grad in deinem Einkochautomaten haltbar gemacht.

Kochst du ganze Gerichte ein, entscheidet die “anspruchsvollste” Zutat über die Zeit und Temperatur.

Ein echter Einkoch-Klassiker ist Marmelade. Die Gläschen benötigen nur zehn Minuten bei 90 Grad, um jahrelang ihren Inhalt vor dem Verderben zu schützen.

Eine sehr schöne Idee sind Kuchen und Brote im Glas. Diese werden im Einkochautomaten gleichzeitig gegart und konserviert.

Auch wenn der Name es suggeriert, Einkochautomaten können nicht nur einkochen.

Dank ihrer genauen Temperaturregulierung eignen sie sich ebenfalls ideal zum Bierbrauen, zum Sieden und Warmhalten von Würstchen, genauso wie zum Erwärmen und Warmhalten von Glühwein und Suppe.

Ein Einkochautomat erleichtert dir das Einkochen verschiedener Lebensmittel ungemein. Welche Größe und welches Material die richtige Wahl sind und über welche kleinen Extras dein Einkochautomat verfügen sollte, hängt davon ab, was du mit dem Gerät vorhast.

Bezüglich der Leistung unterscheiden sich die verschiedenen Modelle nur geringfügig. Du findest Geräte mit 1.800 Watt und 2.000 Watt. Beide Varianten erreichen ohne Probleme die erforderlichen Temperaturen. Einkochautomaten mit höherer Leistung sind dabei lediglich etwas schneller.

Einkochautomaten gibt es in vielen unterschiedlichen Größen - von 9 bis 30 Litern. Die meisten Modelle haben ein Volumen zwischen 27 und 29 Litern. Diese fassen in etwa 14 Gläser à 1 Liter.

Wie du den Einkochautomaten richtig befüllst, erfährst du in folgendem Video:

Edelstahl versus Emaille

Die Wahl des Materials ist ein wenig kniffliger. Du musst dich zwischen Edelstahl und Emaille entscheiden.

Letztendlich solltest du dich nach deinem persönlichen Geschmack richten. Beide Materialien haben ihre Vorteile - eine schlechte Entscheidung gibt es nicht.

Automaten mit einem Edelstahlkessel überzeugen durch ihre hohe Langlebigkeit. Rost hat keine Chance, wodurch es kaum zu Verschleißerscheinungen kommt.

Die Emaille hingegen kann abplatzen und dann besteht Rostgefahr. Hochwertige Einkochautomaten verfügen jedoch über eine Zwei-Schicht-Emaillierung und sind somit stoß- und kratzfest.

Weitere Vorteile von Emaille sind:

• einfache Reinigung
• kostengünstiger in der Anschaffung
• geringeres Gewicht

Must-haves eines Einkochautomaten und praktische Extras

Ein Einkochautomat benötigt nicht viel, um seinen Dienst zu verrichten. Auf einige Ausstattungsmerkmale, die dir die Bedienung erleichtern, solltest du jedoch achten.

So sollte der Einkochautomat deiner Wahl beispielsweise unbedingt über ein Thermostat, idealerweise sogar ein Präzisionsthermostat, verfügen. Dieses ist so wichtig, da es dafür sorgt, dass das Gerät die von dir gewünschte Temperatur konstant hält. Nur sehr günstige Modelle sind nicht mit einem Thermostat ausgestattet. Bei diesen musst du selbst regelmäßig die Temperatur überprüfen.

Mit einer integrierten Zeitschaltuhr, beziehungsweise Abschaltautomatik, ersparst du dir zudem das ständige Checken der Zeit. Stelle den Timer einfach auf die für die jeweiligen Lebensmittel benötigte Dauer und der Einkochautomat schaltet sich automatisch ab, wenn die Einkochzeit abgelaufen ist.

Ein an dem Automaten angebrachter Auslaufhahn ist nicht nur dann praktisch, wenn du in dem Kessel neben dem Einkochen auch Suppe oder Glühwein warmhalten und genau dosiert abfüllen möchtest.

Tatsächlich ist er für das sichere und einfache Ablassen des heißen Wassers nach dem Einkochprozess gedacht. So musst du den Automaten nicht kippen, um das Wasser herauszubekommen. Und du läufst auch nicht Gefahr, beim Herausnehmen der Gläser mit dem heißen Wasser in Kontakt zu kommen.

Damit der Einkochautomat ebenfalls bestens geschützt ist und du dich lange auf deinen Helfer verlassen kannst, sollte er über einen Überhitzungsschutz verfügen.

Möchtest du Lebensmittel einkochen und somit haltbar machen, ist es vor allem wichtig, dass keine Bakterien oder Keime hineingelangen. Diese könnten dafür sorgen, dass das Eingekochte im Glas verdirbt.

Hygienische Sauberkeit ist das A und O beim Einkochen. Sowohl die Gläser als auch die Dichtungsringe müssen vor dem Abfüllen gründlich gereinigt und sterilisiert werden. All das bringt jedoch nichts, wenn dein Einkochautomat selbst nicht gereinigt ist.

Bereits vor der ersten Inbetriebnahme solltest du dessen Inneres gründlich auswischen, um sicherzustellen, dass keine potentiellen Rückstände aus der Produktion in deine Lebensmittel gelangen können.

Reinige deinen Automaten nach jedem Einkochen. Einige Modelle sind für die Reinigung im Geschirrspüler geeignet.

Ich empfehle dir jedoch eine schonende Reinigung per Hand. Nimm dazu das Gerät vom Strom und lass es vollständig abkühlen. Wische danach das Innere und Äußere einfach mit Wasser und etwas Spülmittel ab. Verzichte unbedingt auf aggressive Reinigungsmittel.

Vergiss nicht, falls vorhanden, auch den Auslaufhahn zu reinigen. Am besten nutzt du dazu eine schmale Flaschenbürste.

Hat sich im Inneren Kalk festgesetzt, entfernst du diesen einfach mit einer Wasser-Essig-Mischung, die du auf einen Lappen gibst. Bei hartnäckigen Ablagerungen füllst du den Kessel mit Wasser, gibst Essig hinzu und erhitzt die Mischung. Ist diese abgekühlt, lässt du das Essigwasser ab und spülst mit klarem Wasser nach.