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Aloe Vera Pflanze

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Sanddorn Pflanze

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Schafgarbe

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Königskerze

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Ratgeber für Heilpflanzen

Die Arznei, die aus dem Garten kommt, ist allgemein auch als Heilkräuter oder Drogenpflanze bekannt. Heilpflanzen werden als Rohstoff für Phytopharmaka verwendet, viel bekannter ist ihr Gebrauch allerdings in der Zubereitung von Tee, Badezusätzen oder in der Herstellung von Kosmetika. Wobei natürlich immer noch gilt, dass es bei der Unterscheidung von Gift oder Heilmittel vor allem auf die Dosis ankommt. Wo Droge anfängt und aufhört wird spätestens dann fragwürdig, wenn man bedenkt, dass Genussmittel wie Kaffee, Tee und Tabak früher als Heilkräuter galten, bevor sie Teil des alltäglichen modernen Lebens wurden.

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Heilpflanzen

Du solltest die Auswahl der Heilpflanze auf die spezifischen Symptome, die behandelt werden sollen, abstimmen. Informiere dich gut über die Wirkungen und Anwendungen verschiedener Heilpflanzen und ziehe gegebenenfalls einen Phytotherapeuten oder einen erfahrenen Apotheker zu Rate.

Du kannst Heilpflanzen auf verschiedene Arten zubereiten: als Tee, Tinktur, Öl oder Salbe. Jede Zubereitungsform hat ihre eigenen Methoden: Für einen Tee übergießt du zum Beispiel getrocknete Pflanzenteile mit heißem Wasser und lässt sie ziehen. Für eine Tinktur setzt du die Pflanzen in Alkohol an. Informiere dich über die spezifischen Zubereitungsmethoden für die von dir gewählte Heilpflanze.

Heilpflanzen sollten trocken, lichtgeschützt und bei Raumtemperatur gelagert werden. Getrocknete Pflanzen bewahre am besten in luftdichten Behältern auf, um die Qualität und Wirksamkeit zu erhalten. Frische Pflanzen können im Kühlschrank aufbewahrt werden, falls sie schnell verbraucht werden.

Für Informationen über die Kombination von Heilpflanzen solltest du Fachliteratur konsultieren oder einen Experten wie einen Phytotherapeuten aufsuchen. Es ist wichtig, die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Pflanzen zu verstehen, um negative Effekte zu vermeiden.

Die Dosierung von Heilpflanzen ist von der Art der Pflanze und der Form der Anwendung abhängig. In der Regel findest du Dosierungsempfehlungen auf dem Produkt oder in der entsprechenden Fachliteratur. Im Zweifel solltest du einen Experten um Rat fragen, um eine Überdosierung zu vermeiden.

Ja, Heilpflanzen können Nebenwirkungen haben und mit Medikamenten interagieren. Du solltest dich vor der Anwendung immer genau informieren und bei Unsicherheiten einen Arzt oder Apotheker konsultieren. Gib deinem Arzt oder Apotheker auch immer eine Übersicht über alle Pflanzen und Medikamente, die du einnimmst.

Um die Qualität von Heilpflanzen sicherzustellen, solltest du auf eine seriöse Bezugsquelle achten. Achte auf Gütesiegel oder Bio-Zertifikate. Zusätzlich kannst du dich über Herkunft und Anbaumethoden informieren und, falls möglich, organisch angebaute Produkte bevorzugen.

Die Geschichte von heilenden Pflanzen seit der Steinzeit

Bei den ältesten uns bekannten Jägern und Sammlern wurden Rezepte und der heilende Umgang mit Pflanzen mündlich von Generation zu Generation weiter gegeben. So wurden etwa bei der berühmten Mumie Ötzi Birkenporlinge gefunden, die er nach allgemeiner Auffassung als Heilmittel bei sich trug. Alle großen Kulturen der Welt, in Babylonien, Ägypten, Indien und China, wiesen in Texten den Anbau von Heilkräutern nach. Das berühmte Papyrus Ebers, das in vor tausenden von Jahren in Ägypten verfasst wurde, gilt als das älteste Zeugnis medizinischer Bemühungen, systematisch Pflanzen in Haus & Garten zu medizinischen Zwecken anzubauen. Im heutigen Deutschland veröffentlichte Leonhard Fuchs in der Mitte des sechzehnten Jahrhundert mit seinem Neuen Kräuterbuch das erste einflussreiche Kräuterbuch für seine deutschen Leser. Zusammen mit ihm zählt auch der Schweizer Johann Künzle als Kräuterpfarrer zu den Wegbereitern der modernen Phytotherapie.

Heutige Anwendung in der Medizin

Auch die hochmoderne Pharma-Industrie ist sich heutzutage der enormen Heilkraft aus dem Garten bewusst und sieht in der Pflanzen-Vielfalt ein enormes Potential für die Entwicklung neuer Medizin. Die nur spärlich erforschte Flora der Urwälder, sowie das enorme Wissen der traditionellen chinesischen Medizin, versprechen dabei noch immer riesige Potentiale. Was früher noch die Beschäftigung von Bauernfamilien gewesen ist, die Subsistenzwirtschaft betrieben, wird heute von hochmodernen Industriezweigen verarbeitet. Gleichzeitig können die Heilpflanzen und -Kräuter aber auch nach wie vor noch unter kontrollierten Bedingungen zu Hause im Garten angepflanzt oder wild wachsend im Wald gesammelt warden. In Deutschland werden nur etwa 0.1% der gesamten Anbaufläche für den Anbau von Heilpflanzen genutzt, insgesamt mehr als 90% der verwendeten Heilpflanzen werden hingegen aus dem Ausland importiert. Nur etwa 75 Arten werden dabei in Deutschland angebaut, wobei im Bundesgebiet mehr als 400 medizinisch heilende Pflanzen benutzt werden.

Gutes oder schlechtes Gift?

Berühmt-berüchtigt sind Pflanzen wie der Rote Fingerhut aus dem Herzglycoside gewonnen werden können, oder das Echte Johanniskraut, das als Antidepressivum Verwendung findet. Echter Beinwell soll hingegen bei Knochenbrüchen helfen. Bekannt ist dabei das die Heilpflanzen eine Menge von Stoffen enthalten, die unterschiedlich und eventuell auch gegensätzlich wirken können. Eine Pflanze kann dadurch sowohl gegen Krebs wirken, als auch krebsverursachend gelten. Da das Klima, die Region und die Umstände der Verarbeitung sehr stark variieren können, sind Heilpflanzen teilweise nur schwer zu standardisieren, was ihnen im Gegensatz zu synthetisch hergestellter Medizin als Nachteil angerechnet wird. Die Diskussion darum, ob es sich bei den heilenden Effekten von Pflanzen nur um Placebo-Effekte oder um eine medizinisch tatsächlich nachweisbare Heilung handelt, kann dagegen weitestgehend von wissenschaftlichen Studien entkräftet werden.