Heckenpflanzen

Im Folgenden habe ich eine kurze, übersichtliche Anleitung für dich zusammengestellt. Halte dich Schritt für Schritt an diese Tipps, damit deine Hecke hervorragend anwachsen kann.

1. Zunächst richtest du die Heckenpflanzen vernünftig aus. Spanne zwischen zwei Stäben eine Richtschnur und platziere deine Pflanzen in einem gleichmäßigen Abstand.
2. Im nächsten Schritt hebst du mit einem Spaten einen Graben aus, der etwa doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen. Für ein gutes und leichtes Anwurzeln lockerst du den Boden des Pflanzengrabens etwas auf.
3. Hole die Heckenpflanzen vorsichtig aus ihren Töpfen und lockere den Wurzelballen vorsichtig mit den Fingern. Damit die Setzlinge den Stress des Pflanzens gut verkraften und versorgt sind, solltest du sie vor dem Pflanzen wässern. Stelle den Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser, bis er sich vollgesogen hat. Dies erkennst du daran, dass keine Luftbläschen mehr aufsteigen.
4. Setze die Heckenpflanze ein. Die Oberkante des Wurzelballens sollte eben mit der Erde abschließen. Fülle den Aushub mit Erde und tritt sie rundherum vorsichtig fest.
5. Im letzten Schritt gießt du die gepflanzten Hecken ordentlich. Hierbei schließen sich die Hohlräume im Erdreich, wodurch die Setzlinge noch stabiler im Boden stehen. Damit das Gießwasser direkt zu den Wurzeln gelangt und nicht ungenutzt versickert, formst du rundherum Gießränder aus Erde.

Möchtest du eine gesunde Hecke pflanzen, sind das Frühjahr oder der Herbst sehr gute Zeitpunkte. Frostempfindliche Hecken pflanzt du bestenfalls im Frühjahr, so haben sie ausreichend Zeit, anzuwachsen, erste Wurzeln auszubilden und sich auf den Winter einzustellen. Sommer- und immergrüne Hecken pflanzt du im Frühjahr oder Herbst – rechtzeitig vor dem Sommer- oder Wintereinbruch.

Bei frostunempfindlichen Heckenpflanzen besteht die Möglichkeit, sie ganzjährig in den Garten zu pflanzen.

Wenn du keine Lust hast, mehrere Jahre darauf zu warten, dass deine neu gepflanzte Hecke groß und dicht ist, kannst du auf schnellwachsende Hecken zurückgreifen. Diese Hecken bieten dir im Handumdrehen Sichtschutz und sorgen für eine tolle Atmosphäre in deinem Garten. Hier findest du eine kleine Übersicht über verschiedene schnellwachsende Heckenpflanzen.

• Hainbuche: Aufgrund ihrer hohen Wuchsfreudigkeit und Pflegeleichtigkeit ist die Hainbuche sehr beliebt. Zudem ist sie winterhart, hitzeresistent und schnittverträglich.
• Kirschlorbeer (Prunus): Der immergrüne Kirschlorbeer ist sehr robust und pflegeleicht. Diese Heckenpflanze wächst sehr hoch, breit und schnell, wodurch sie dir rasch einen guten Sichtschutz bietet.
• Liguster (Ligustrum): Für eine schnell wachsende Hecke ist der Liguster ideal. In sehr kalten Wintern wirft er seine Blätter ab, daher wird er als halbimmergrün bezeichnet. Zudem ist er besonders resistent gegen Sonne und Trockenheit.
• Leyland-Zypresse: Wenn du es besonders eilig mit deiner Hecke hast, ist die Leyland-Zypresse optimal für dich. Sie bildet sehr schnell einen dichten und durchgangssicheren Blickschutz. Außerdem ist sie widerstandsfähig gegen Abgase, weshalb sie sich besonders gut für die Stadt eignet.
• Bambus: Der besonders dekorative Bambus erreicht seine endgültige Höhe sehr schnell und muss nicht geschnitten werden. Mehrere Arten der Bambus-Gattung sind winterhart.

Soll deine Heckenpflanze nicht nur als Sichtschutz dienen, sondern auch als dekoratives Element für deinen Garten, wählst du im besten Fall eine blühende und immergrüne Heckenpflanze. Zu den blühenden Heckenpflanzen zählen, unter anderem, die folgenden:

Die Buchsblättrige Berberitze gehört zu den winterharten Hecken und ist als Alternative zum empfindlichen Buchsbaum besonders beliebt. Ihre goldgelben Blüten locken viele Insekten an.

Mit ihrem leuchtend roten Austrieb bringt die Glanzmispel Farbe in deinen Garten. Im Frühsommer schmückt sie sich dann mit wunderbar duftenden, weißen Blüten. Zudem dienen die Beeren der Glanzmispel als Nahrungsquelle für Vögel.

Der Rhododendron ist in vielen verschiedenen Sorten, Größen und mit ganz unterschiedlichen Blütenfarben erhältlich. Ob Zartrosa, Schneeweiß oder Goldgelb – du kannst die Farbe des Rhododendrons passend zu deinem Gartenambiente auswählen. Über den Winter behält er sein Laub, die Blätter rollen sich zum Schutz lediglich ein.

Als “immergrün” werden Pflanzen bezeichnet, die ganzjährig Laub tragen. Zwar verlieren diese Pflanzen auch alte Blätter und ersetzen sie durch neue, allerdings geschieht dies in einem kontinuierlichen Prozess. So verbleiben immer genug frische Blätter an den Pflanzen, wodurch sie stets belaubt und blickdicht sind.

Die Top 5 immergrüner Heckenpflanzen sind:

• Kirschlorbeer
• Glanzmispel
• Eibe
• Thuja
• Scheinzypresse

Pflanzt du eine Hecke aus heimischen Sträuchern, hast du nicht nur einen dekorativen Sichtschutz, sondern schützt auch die Natur. Wenn du Hecken pflanzt, bietest du sowohl Vögeln als auch Insekten Lebensraum und Nahrung. So kannst du einen kleinen Teil zur Artenerhaltung beisteuern.

Mit folgenden vogel- und insektenfreundlichen Heckenpflanzen unterstützt du sie bei ihrer Nahrungssuche:

• Berberitze
• Glanzmispel
• Schwarzdorn
• Gewöhnlicher Pfeifenstrauch
• Eingriffeliger Weißdorn

Wenn du Kinder oder vierbeinige Mitbewohner:innen hast, solltest du darauf achten, ungiftige Heckenpflanzen in deinem Garten zu pflanzen. Sowohl Hunde als auch Katzen sind neugierige Tiere und können Pflanzen anknabbern, die im schlimmsten Fall zu Vergiftungen führen.

Zu den Pflanzen, die für Mensch und Tier giftig sind, gehören beispielsweise:

• Buchsbaum (Buxus)
• Eibe (Taxus)
• Ginster (Genista)
• Kirschlorbeer (Prunus)
• Stechpalme (Ilex)
• Lebensbaum (Thuja)

Wenn du das Pflanzen von Hecken planst, solltest du spätere Wuchsbreiten und -höhen berücksichtigen. Der Grenzabstand von Hecken im Garten ist in vielen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Zudem können Gemeinden und Verwaltungen Sonderregelungen festlegen.

Jedoch gilt als Faustregel: Bei einer Heckenhöhe von maximal zwei Metern hältst du einen Mindestabstand zur Grundstücksgrenze von 50 Zentimetern ein. Ist deine Hecke noch höher, empfehle ich dir, einen Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten.

Deine Hecke darfst du nur vom 1. Oktober bis zum 28. Februar schneiden oder roden.

Laut Bundesnaturschutzgesetz ist ein radikaler Heckenschnitt zwischen dem 1. März und 30. September verboten. Lediglich ein schonender Pflegeschnitt für die schöne Form der Hecke ist erlaubt. Dieses Verbot dient zum Schutz der heimischen Vögel, die dichtwachsende Hecken gerne nutzen, um ihre Nester zu bauen und Vogeljungen aufzuziehen.

Heckenpflanzen benötigen zum Wachsen einige Nährstoffe. Wenn du deine Heckenpflanze düngst, unterstützt du sie bei ihrer Wachstumsphase und sorgst dafür, dass sie ausreichend Nährstoffe aufnimmt.

Welchen Dünger du verwenden solltest, hängt von deiner Heckenpflanze ab. Allerdings ist Hornmehl ein toller, organischer Allrounder, der sich für viele Pflanzen eignet. Hornmehl entfaltet seine Wirkung sehr schnell und versorgt die Hecken mit den Nährstoffen Stickstoff und Phosphat.

Zudem ist Kompost ein hilfreicher organischer Dünger. Kompost verbessert den Boden und wirkt sich positiv auf seinen Luft- und Wasserhaushalt aus. Gleichzeitig versorgt er Hecken mit den nötigen Nährstoffen.