Es gibt hauptsächlich vier Arten von Espressomaschinen: Manuelle Espressomaschinen, bei denen du selbst den Hebel betätigst, um den Druck zu erzeugen; halbautomatische Espressomaschinen, die den Wasserdruck steuern, aber dir die Kontrolle über den Mahlgrad und das Tampern geben; vollautomatische Espressomaschinen, die den gesamten Brühvorgang inklusive Mahlen, Tampern und Brühen automatisieren; und Kapselmaschinen, die mit vordosierten Kaffeekapseln arbeiten.
Ratgeber Espressomaschinen
Heiß wie die Sonne, schwarz wie die Erde, rein wie ein Engelchen und süß wie die Liebe? – die Rede ist vom Espresso. Ob nach einem Essen oder auch einfach zwischendurch – ein Espresso erweckt die Lebensgeister. In den letzten Jahren erfreuen sich Espresso und auch die Mischformen wie Latte Macchiato oder auch Cappuccino immer größerer Beliebtheit. Allerdings gelingt die Zubereitung zu Hause nur mühsam – vor allem der Milchschaum gelingt nie so schön wie im Café. Diesem Problem haben sich auch die Hersteller von Espressomaschinen angenommen und neben den Kaffeevollautomaten für den Gastronomiebereich auch Maschinen für den häuslichen Gebrauch entwickelt.
Die modernen Espressomaschinen mahlen die Kaffeebohnen und zaubern einen nach Stärkegrad einstellbaren Kaffee. Einige verfügen daneben zusätzlich über eine Düse, mit der Sie Milch aufschäumen können.
7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Espressomaschinen
Welche Arten von Espressomaschinen gibt es?
Wie pflege und reinige ich meine Espressomaschine richtig?
Zur Pflege und Reinigung deiner Espressomaschine solltest du regelmäßig alle abnehmbaren Teile mit warmem Wasser und mildem Spülmittel waschen, die Brühgruppe mit einer Bürste reinigen und die Maschine entkalken, um Kalkablagerungen zu entfernen. Verwende für die Entkalkung spezielle Entkalkungsmittel und folge den Anweisungen des Herstellers.
Was ist der perfekte Mahlgrad für Espressokaffee?
Der perfekte Mahlgrad für Espressokaffee ist fein und sollte sich ähnlich wie Tafelsalz anfühlen. Eine zu grobe Mahlung führt zu einem wässrigen Espresso, während eine zu feine Mahlung den Brühprozess verlangsamen und zu Bitterkeit führen kann. Du musst möglicherweise mit deiner eigenen Maschine experimentieren, um den idealen Mahlgrad zu finden.
Wie wichtig ist die Wassertemperatur beim Brühen von Espresso?
Die Wassertemperatur ist sehr wichtig beim Brühen von Espresso. Idealerweise sollte sie zwischen 90°C und 96°C liegen. Zu heißes Wasser kann den Kaffee verbrennen und einen bitteren Geschmack verursachen, während zu kaltes Wasser einen flachen, unterextrahierten Espresso erzeugt. Viele Maschinen haben eingebaute Thermostate oder Thermoblocks, um die Temperatur zu regeln.
Wie erkenne ich, dass mein Espresso korrekt extrahiert wurde?
Ein korrekt extrahierter Espresso zeichnet sich durch eine goldbraune Crema, einen vollmundigen Geschmack und ein ausgewogenes Verhältnis von Süße, Säure und Bitterkeit aus. Die Extraktionszeit sollte bei etwa 25 bis 30 Sekunden für 30 ml Espresso liegen. Wenn der Espresso schneller durchläuft, ist der Mahlgrad wahrscheinlich zu grob, und wenn er zu langsam durchläuft, zu fein.
Welchen Einfluss hat der Druck bei der Espressozubereitung?
Der Druck spielt eine entscheidende Rolle bei der Espressozubereitung, da er für das Extrahieren der Aromen und Öle aus dem fein gemahlenen Kaffee verantwortlich ist. Für einen optimalen Espresso wird ein Druck von etwa 9 bar benötigt. Viele Espressomaschinen sind mit einer Pumpe ausgestattet, die diesen Druck erzeugt.
Wie lange sollte ich meine Espressomaschine vorheizen?
Du solltest deine Espressomaschine vorheizen, bis sie die Betriebstemperatur erreicht hat, um eine gleichbleibende Espressoqualität zu gewährleisten. Dies dauert in der Regel 15 bis 25 Minuten, abhängig von der Maschine. Einige Maschinen haben eine Anzeigeleuchte, die dir signalisiert, wann sie betriebsbereit ist.
Wie funktioniert eine Espressomaschine?
Die Maschine erhitzt das Wasser auf 90°C und drückt dieses durch fein gemahlenes Espressopulver hindurch. Der Druck lässt sich bei den meisten Maschinen individuell einstellen und wird durch einen Hebel oder eine elektrische Pumpe erzeugt. Je nach Modell übernimmt die Maschine im Vorab das Mahlen der Bohnen. Alternativ stehen dafür Mühlen zur Verfügung und im Handel ist zudem fertig gemahlenes Espressopulver erhältlich.
Auf die Idee, das Wasser unter Druck durch den Espresso zu pressen, kam der Achille Gaggia, der auf die Erfindung im Jahr 1938 ein Patent anmeldete. Durch den Druck bildet sich auf dem Espresso eine Krone, die Crema genannt wird und aus den Ölen der Bohnen stammt und für das Aroma verantwortlich ist.
Unterschiede zwischen den Espressomaschinen
Über die Jahre haben sich viele verschiedene Espressomaschinen entwickelt. In den 1950er und 60er Jahren waren vor allem die manuellen oder Kolben-Espressomaschinen sehr verbreitet. Mit Hilfe eines Kolbens und einem daran befestigten Hebel wurde manuell Druck aufgebracht und das Wasser durch das Pulver gedrückt.
Bei den sogenannten Halbautomaten wird der Druck durch eine elektrische Pumpe aufgebracht. Die Vollautomaten hingegen messen die Wassermenge automatisch und schalten die Pumpe nach einer individuell eingestellten Menge ab.
In den 90er Jahren entstanden schließlich die Supervollautomaten, die die komplette Espressozubereitung automatisierten. Die Supervollautomaten verfügen über verschiedene Mahlwerke für unterschiedliche Kaffeesorten. Vom Mahlen der Bohnen über das Pressen, Extrahieren bis hin zum Sud ausstoßen und Einschenken in die Tasse übernimmt die Espressomaschine alles eigenständig auf Knopfdruck.
In den letzten Jahren haben sich daneben Espressomaschinen entwickelt, die zudem vollautomatisch Milch aufschäumen. Die sogenannten Cappuccinatore finden sich sowohl in halb- als auch vollautomatischen Espressomaschinen.
Wie beeinflussen die Einstellungen das Aroma?
Um zu vermeiden, dass das Pulver durch den Druck aufgewirbelt wird, wird in den Espressomaschinen ein sog. Tamper eingesetzt, der wie ein Stempel auf das Pulver gedrückt wird. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das Wasser nicht zu schnell durch das Pulver läuft, da so nicht alle Aromen gelöst werden würden und der Espresso fad und säuerlich schmecken würde.
Läuft das Wasser zu langsam durch, lösen sich wiederum zu viele Bitterstoffe und der Espresso schmeckt bitter. Die richtige Wahl von Pulvermenge, Mahlgrad und Vorpressdruck ist daher entscheidend.
Die heutigen Espressomaschinen basieren auf der Faema E61 aus dem Jahr die die erste pumpenbetriebene Espressomaschine war. Dabei wird das Wasser vom Wasseranschluss in ein Rohr gesaugt, das durch den Boiler verläuft und das Wasser auf das Pulver verteilt, wodurch die optimale Temperatur von 90°C gehalten wird.
Unterschiedliche Länder, unterschiedliche Sitten
In Italien und Spanien ist Espresso die übliche Zubereitungsart und wird schlicht als Kaffee bezeichnet. Die Bohnen für den Espresso als auch Kaffee sind auch komplett identisch, sie unterscheiden sich nur im Grad der Röstung. Für Espresso werden vornehmlich die Arabica-Bohnen verwendet und je nach Geschmackswunsch mit der Robusta-Sorte gemischt.
Die Geschichte der Espressomaschine
Die Erfindung der Espressomaschine ging auf einen Neapolitaner in Zusammenarbeit mit dem Mailänder Luigi Bezzera zurück. Der erste Prototyp wurde 1855 in Paris vorgestellt.
Die Serienproduktion begann allerdings erst im Jahr 1901 in Italien, von wo aus die Espressomaschine den Rest der Welt eroberte.