Zucker ist ein Süßungsmittel, das aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen wird. Er sorgt beim Backen und Kochen typischerweise dafür, dass die Speise angenehm süß schmeckt. Beim Einmachen von Obst hat der Zucker noch eine Zusatzfunktion: In hoher Konzentration verhindert Zucker das Wachstum von Mikroorganismen.
Beim Einmachen ist es zunächst wichtig, bereits enthaltene Bakterien und Pilze durch hohe Temperaturen unschädlich zu machen. Wenn du die heißen Früchte dann in sterilisierte Gläser füllst, gelangen keine neuen Keime hinein. Ein ausreichend hoher Zuckergehalt sorgt dafür, dass die Früchte länger haltbar bleiben.
Obwohl das Kochen von Marmeladen und Konfitüren grundsätzlich mit normalem Zucker funktionieren würde, bliebe bei vielen Sorten die Konsistenz auf der Strecke. Die Marmelade würde dir vom Brötchen laufen, denn es ist nichts darin enthalten, was ihr die richtige Konsistenz gibt.
Aus diesem Grund verwendest du für Marmelade und Gelee speziellen Gelierzucker. Diesem Zucker ist ein Geliermittel im richtigen Verhältnis beigemischt. Das Geliermittel sorgt dafür, dass die Fruchtmasse oder die Fruchtsäfte eine streichfeste Konsistenz annehmen. Gleichzeitig ist der enthaltene Zucker fürs Süßen und Haltbarmachen zuständig.
Zu den Grundzutaten für Gelierzucker zählen Zucker, Geliermittel und Säuerungsmittel, wie zum Beispiel Zitronensäure. Die Säure sorgt für einen frisch-fruchtigen Geschmack der eingemachten Früchte. Die meisten Gelierzucker enthalten eine geringe Menge Pflanzenöle, wie zum Beispiel Palmöl oder Kokosöl. Sie sollen Schaumbildung verhindern.
Gelierzucker ist nicht mit Einmachzucker gleichzusetzen, denn der Einmachzucker enthält keine Gelierhilfe. Er besteht aus grobkörnigem Zucker, der sich langsam auflöst und so die Schaumbildung verringert.