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Pflanzenmilch selber machen

Pflanzenmilch selber machen: So einfach stellst du Mandelmilch und Co. her

Aktualisiert am 14. September

Milch ist für viele ein wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung. Ob im Müsli, im Kaffee oder pur – ohne die klassische Milch würde uns echt etwas fehlen. Oder doch nicht? Für Veganer:innen und Menschen mit Laktoseintoleranz stellt sich diese Frage gar nicht, weil sie bewusst auf Kuhmilch verzichten.

Aber dafür teure Pflanzendrinks kaufen? #SparDirDas! Pflanzenmilch kannst du easy selber machen! Wie das geht und was du dafür brauchst, haben wir für dich zusammengetragen.

Lohnt es sich, auf Pflanzenmilch umzusteigen?

Wenn du dich vegan ernährst, auf dein Cholesterin achtest oder unter einer Laktoseintoleranz leidest, ist der pflanzliche Milchersatz ideal. Aber auch Fans der klassischen Kuhmilch profitieren vom Griff zum Pflanzendrink – vor allem in puncto Klimaschutz.

Gibt eine Kuh aus Massentierhaltung einen Liter Milch, ist das so klimaschädlich wie ein Liter verbranntes Benzin. Grund dafür ist unter anderem der hohe Methanausstoß.

Aber auch die Pflanzenmilch ist hinsichtlich ihrer Ökobilanz nicht ganz ohne. Gerade Mandel-, Reis- und Sojamilch sind eher mit Vorsicht zu genießen.

Sojamilch
Große Mengen Soja werden in Brasilien angebaut, was vor allem die Rodung des Regenwalds begünstigt. Aber: Der überwiegende Anteil an Sojabohnen aus diesem Anbau wird als Futtermittel exportiert und nicht zu Sojamilch verarbeitet. Letzere wird meist aus europäischem Anbau gefertigt. Achtest du bewusst auf die Herkunft deiner Produkte und greifst vermehrt zu Bio-Erzeugnissen, bist du auf der sicheren Seite.
Reismilch
Reismilch schmeckt relativ neutral, hat aber eine süße Note. Leider erzeugt der Reisanbau in Asien hohe Mengen Treibhausgase und zusätzlich kommen oft Pestizide zum Einsatz. Auch hier lohnt der Blick auf die Herkunft der Zutaten.
Mandelmilch
Mandelmilch ist für viele ein echter Favorit. Leider werden für den Anbau und die Produktion von Mandeln enorme Mengen Wasser benötigt – pro Kilo ungefähr 10.000 Liter. Viele Gebiete leiden unter Wasserknappheit und Dürre, die sich durch den Mandelanbau noch verschärft. Mandelmilch ist in puncto Ökobilanz definitiv kein Gewinner.
Umweltfreundlichere Alternativen sind zum Beispiel Hafer- oder Lupinenmilch. Hier kommen die Rohstoffe aus Deutschland und haben somit kurze Transportwege.

Klassische Milch ist ein Calcumlieferant und enthält auf 100 Gramm 125 Milligramm Calcium. Erwachsene haben im Schnitt einen täglichen Calciumbedarf von 1.000 Milligramm – das kannst du easy mit Kuhmilchprodukten, Käse und Co. decken. Fällt die Option weg, wird es schwer, dieses Defizit allein mit Pflanzenmilch auszugleichen.

Die pflanzlichen Varianten enthalten von Natur aus weniger Nährstoffe – unter anderem auch Calcium. Deswegen werden den gekauften Drinks oftmals Vitamine und Calcium zugesetzt. Leider auch Zucker – achte daher auf die Inhaltsstoffe, wenn du darauf verzichten willst.

Nussmilch, Getreidemilch, Sojamilch und Co. – wie werden Pflanzendrinks hergestellt?

Pflanzendrink

Egal für welchen Milchersatz du dich entscheidest, die Herstellung ist immer relativ ähnlich. Die Grundzutaten – also Getreide, Nüsse & Kerne, Bohnen etc. – werden in Wasser eingeweicht und im Anschluss gut vermahlen. Einige Varianten können auch trocken vermahlen werden und das Wasser kommt erst im Anschluss dazu.

Jetzt wird die Mischung aufgekocht und je nach Verfahren anschließend fermentiert, damit sich die Stärke in Zucker verwandelt. Das fertige Produkt wird gefiltert, unter Umständen mit Zusätzen wie Zucker, Öl oder Vitaminen versehen und durch Homogenisierung und Erhitzung haltbar gemacht.

Am Ende hast du also ein Milchprodukt, das einige Verarbeitungsschritte mitgemacht hat und starkt erhitzt wurde. Eine Vitaminbombe darfst du also nicht erwarten – vor allem nicht, wenn keine zugesetzt wurden.

Es gibt aber eine Option, wie du am Ende genau weißt, was in deiner Pflanzenmilch steckt: Mach sie einfach selbst!

Keine Lust auf Selbstmachen? Hier gibts günstige Drinks:

So easy machst du deine eigene Pflanzenmilch

Milch selber machen? Das dauert doch bestimmt ewig und ist total aufwendig? Denkste! Am Zeitfaktor lässt sich nicht rütteln – natürlich brauchst du länger, als wenn du einfach eine Milchpackung aus dem Kühlschrank nimmst und öffnest. Aber der Aufwand hält sich absolut in Grenzen. Probier es einfach aus!

Hafermilch selber machen

Hafermilch ist extrem beliebt unter den Milchalternativen. Sie schmeckt leicht süß, ist frei von Cholesterin und fettärmer als Kuhmilch. Ein paar Kalorien sparst du sogar auch noch.

Ein weiterer Pluspunkt: Hafermilch lässt sich prima aufschäumen. Einem Cappuccino oder Latte Macchiato steht so nichts im Wege.

Neugierig geworden? Dann haben wir jetzt ein wirklich einfaches 5-Minuten-Rezept für dich!

So stellst du einen Liter Hafermilch her:

Du brauchst:

1 Liter Wasser
50 Gramm (glutenfreie) Haferflocken
optional 3 Datteln
optional Vanille
Mixer
Küchensieb oder Nussmilchbeutel

Und so geht’s:

Gib alle Zutaten in einen Standmixer und püriere die Mischung für vier Minuten.

Die milchige Flüssigkeit gibst du jetzt durch einen Nussmilchbeutel oder ein feines Sieb, um die Schwebstoffe rauszufiltern.

Fülle deine DIY-Hafermilch ein ein luftdichtes Gefäß und ab damit in den Kühlschrank.

Lupinenmilch selber machen

Lupinen sind quasi unsere einheimische Soja-Version und eine tolle Proteinquelle. Die Hülsenfrucht enthielt früher viele Alkaloide, die sie zum einen schlecht verdaulich und zum anderen sehr bitter machte. Heute gibt es mit der Süßlupine aber eine bekömmliche Option als Pflanzenmilch.

Die Samen enthalten viel Magnesium, Eisen und Calcium und du kannst sie im Glas und getrocknet kaufen. Richtig zubereitet, schmeckt Süßlupinenmilch schön sahnig und passt perfekt zu Müsli oder Kaffee.

So stellst du einen Liter Lupinenmilch her:

Du brauchst:

1 Liter Wasser
200 Gramm Süßlupinensamen
Prise Salz
Mixer
Küchensieb

Und so geht’s:

Bevor es ans Mixen geht, müssen die Lupinen für 24 Stunden in Wasser eingeweicht werden. Wechsle dabei einmal das Wasser komplett aus.

Nach dem Einweichen müssen die Samen abgespült und mit frischem Wasser zusammen in einen Topf gegeben werden. Koche alles für eine Stunde.

Anschließend die Lupinen gut abspülen und mit einem Liter Wasser in den Standmixer geben.

Wie schon bei der Hafermilch kommt jetzt dein Sieb oder ein Nussmilchbeutel zum Einsatz, um alle Reste herauszusieben.

Mandelmilch selber machen

Wer auf Gluten verzichten muss oder unter einer Soja-Unverträglichkeit leidet, ist mit Mandelmilch gut bedient.

Der Geschmack ist leicht süßlich, nussig und eher dezent – deswegen passt sie zu allem. Sie wird auch besonders gern für Kaffee benutzt, um ihn ein leichtes, nussiges Aroma zu verleihen. Probier’s aus!

So stellst du einen Liter Mandelmilch her:

Du brauchst:

1 Liter Wasser
200 Gramm (Bio-)Mandeln
Mixer
Küchentuch oder Sieb

Und so geht’s:

Weiche deine Mandeln zuerst in reichlich Wasser für 12 Stunden ein.

Danach kurz abspülen und zusammen mit einem Liter Frischwasser in den Mixer geben. Püriere die Mischung, bis alle Mandeln ganz fein zermahlen sind.

Filtere alles durch ein feines Sieb oder ein Küchenhandtuch und du hast Mandelmilch!

FAQs: Noch mehr Tipps rund um die Pflanzenmilch

Was mache ich mit den Resten von Nüssen, Getreide und Co.?
Unser Tipp: Wirf den Trester – also das, was im Sieb nach dem Auspressen bleibt – nicht weg! Die gemahlenen Mandeln oder Haferflocken einfach trocknen und zum Backen nutzen oder ins Müsli geben. So wird nichts verschwendet.

Weitere Möglichkeiten für den Trester:

als Basis für (pflanzlichen) Brotaufstrich
als Zutat für Kekse
zum Backen für Kuchen
als Basis für Pesto
als Zutat für pflanzliche Bratlinge
Wie lange ist selbstgemachte Pflanzenmilch haltbar?
Wichtig für die Haltbarkeit deiner Pflanzenmilch ist vor allem Sauberkeit. Achte darauf, dass die Küchenutensilien und Glasflaschen sauber sind. So kannst du davon ausgehen, dass die Milch im Kühschrank 3 bis 5 Tage haltbar ist.
Tipp: Verbrauche sie am besten schnell und stell nur so viel Pflanzenmilch her, wie du innerhalb dieser Tage verbrauchen wirst.
Ist Pflanzenmilch auch eine gute Alternative für Kinder?
Wichtig: Für Babys im ersten Lebensjahr ist Pflanzenmilch nicht geeignet, da wichtige Nährstoffe für die Entwicklung fehlen. Danach ist zum Beispiel Hafermilch auch für Kinder eine gute Alternative zur Kuhmilch. Achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

Pflanzenmilch herstellen ist wirklich kinderleicht und du brauchst weder viele Zutaten noch teures Equipment. In puncto Einsatzgebiete sind Pflanzendrinks genauso vielseitig wie Kuhmilch. Welche geschmacklich bei dir die Nase vorn hat, musst du einfach ausprobieren.

Bildquelle Beitragsbild: © Natasha Breen – stock.adobe.com

Anne

Anne lebt und liebt E-Commerce. Sie ist immer auf der Suche nach den besten Preisen und schätzt Möglichkeiten, die das Sparen noch einfacher machen. Ihr Leitspruch: „Gönn dir mehr vom Leben!”. Mit Ratgebern, How-tos und Lifehacks zeigt sie dir, wie du deinen Alltag simpler, harmonischer und vor allem sparsamer gestaltest – ohne zu verzichten.

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