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Thermostat für Heizung liegt auf Geldscheinen

Heizkosten sparen – 15 Tipps zum richtigen Heizen

Aktualisiert am 5. August 2022

Trotz steigender Energiepreise Heizkosten sparen? Das ist jedes Jahr eine Herausforderung – egal ob du zur Miete wohnst oder ein Eigenheim besitzt. Wusstest du, dass du jedes Jahr ein paar hundert Euro sparen kannst, wenn du nur deine Heizgewohnheiten änderst?

Mit unserem Ratgeber für richtiges Heizen erhältst du 15 Tricks und Heiztipps, die sofort Energie sparen und langfristig deine Heizkosten senken.

Heizkörper im Preisvergleich:

1. Heizung richtig entlüften

Unser erster Heiztipp geht gleich ans Eingemachte – aber keine Sorge, einzelne Heizkörper zu entlüften ist nicht schwer. Im Laufe der Zeit sammelt sich Luft in den Heizkörpern, was dazu führt, dass sich die Heizkörper nur sehr langsam und ungleichmäßig erwärmen. Durch das Entlüften von Heizkörpern sparst du bis zu 15 Prozent Heizkosten.

Wann sollte ich meinen Heizkörper entlüften?

Ob Entlüften Sinn ergibt, merkst du, wenn der aufgedrehte Heizkörper gluckert oder im Bereich des Entlüftungsventils (gegenüber vom Heizungsthermostat) nicht richtig warm wird.

Anleitung Heizkörper entlüften – So geht’s:

Routinemäßig entlüftest du am besten, bevor es mit der Heizsaison losgeht. Du brauchst etwa fünf Minuten pro Heizkörper.

Vorbereitung zum Entlüften
Entlüftungsschlüssel (Vierkantschlüssel) besorgen
Heizung angucken: Gegenüber vom Thermostat ist das Entlüftungsventil.
1. Dreh das Heizkörperthermostat voll auf.
2. Stecke den Entlüftungsschlüssel auf das Ventil.
3. Drehe das Ventil langsam gegen den Uhrzeigersinn auf (niemals ganz).
4. Wenn es zischt, entweicht die Luft.
5. Warte bis ein gleichmäßiger Wasserstrahl läuft. Tipp: Schüssel darunter halten!
6. Drehe das Ventil im Uhrzeigersinn wieder zu.

2. Thermostatventile checken

Falls das Entlüften der Heizkörper nichts gebracht hat, versuch’s mit unserem zweiten Heiztipp. Oftmals sind die Thermostate, besonders bei älteren Heizkörpern, nämlich nur verkalkt oder verklemmt. Das lässt sich ziemlich unkompliziert in Eigenregie lösen, wie dieses Lifehack-Video zeigt:

 

3. Hydraulischer Abgleich für gleichmäßige Wärmeverteilung

Dieser Heiztipp ist nur für Hausbesitzer:innen relevant und spart jährlich eine ordentliche Summe an Heizkosten. Bei einem hydraulischen Abgleich werden alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt.

Hierfür ist eine Heizungsfachkraft gefragt, die Investition lohnt sich allerdings. Zuerst werden alle Voraussetzungen wie Heizungsanlage, Dämmung, Raumgrößen und programmierbare Thermostate vor Ort bewertet. Im Anschluss werden die richtigen Einstellungen an der Heizungsanlage vorgenommen.

4. Mit elektronischen Thermostaten in jedem Raum Heizkosten sparen

Draußen ist es nass-kalt, der stressige Tag sitzt dir in den Knochen und zu Hause erwartet dich ein angenehm temperiertes Wohnzimmer oder morgens ein kuschelig-warmes Bad. All das können programmierbare Thermostate – unser vierter Tipp für energieeffizientes Heizen.

Du beheizt die Räume also nur, wenn sie auch tatsächlich genutzt werden und passt den Heizungsbetrieb minutengenau an deine Heizbedürfnisse an. So kannst du den Tag-Nacht-Betrieb regeln oder zwischen Wochenende oder Urlaubszeit differenzieren.

Mit elektronischen Thermostaten sparst du etwa 10 Prozent der üblichen Heizenergie. Für Mieter:innen bedeutet das jährlich bis zu 65 Euro und für Eigenheime bis zu 135 Euro mehr Geld in der Tasche.

5. Das sind die idealen Raumtemperaturen

Natürlich hat jeder seine eigene Wohlfühltemperatur, aber jedes Grad weniger spart bares Geld. Und mal ehrlich: 25 Grad im Wohnzimmer oder Schlafzimmer sind zu warm, reizen die Atemwege und sind kontraproduktiv für deinen gesunden Schlaf.

Jedes Grad weniger im Raum spart 6 Prozent Heizkosten.

Optimale Raumtemperatur in deiner Wohnung
Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad
Schlafzimmer: 15 bis 18 Grad
Bad: 20 bis 23 Grad
Kinderzimmer: 20 bis 22 Grad (für einen gesunden Schlaf 16 bis 18 Grad)
Küche: 18 bis 20 Grad
Büro: 20 bis 22 Grad

6. Heizung an oder aus bei Abwesenheit?

Das hartnäckige Gerücht, die Heizkörper tagsüber bei Abwesenheit auf das niedrigste Niveau zu stellen, um Heizkosten zu sparen, ist völliger Quatsch. Diese Angewohnheit kostet dich eher mehr Energie. Denn die Räume kühlen (je nach Energieeffizienzstandard) stark aus. Wenn du nach Hause kommst, verschleudert deine Heizung unnötig viel Energie, um die Räume wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen.

Das Umweltbundesamt empfiehlt daher folgende Temperaturen:

Für regelmäßige Abwesenheit tagsüber: 18 Grad
Für längere Abwesenheiten: um die 15 Grad

Um diese Temperaturen zu halten, helfen programmierbare Heizungsthermostate.

7. Richtig lüften: Fenster ankippen bringt gar nichts

Auch um unseren siebten Heiztipp ranken sich viele Gerüchte. Fakt ist: Fenster für ein gesundes Raumklima den halben Tag bei laufender Heizung anzukippen, ist ein großer Irrtum.

Der Luftaustausch ist gar nicht gegeben, die Wände rundum das geöffnete Fenster kühlen aus und es geht massiv Wärme verloren.

Damit verbleibt zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung und es könnte sich Schimmel bilden.

Die Lösung: Kurz Stoßlüften ist besser als “Fenster auf Kipp”

Beim Stoßlüften (auch Querlüften genannt) werden gegenüberliegende Fenster oder Türen nach draußen vollständig geöffnet, um die Luft in den Räumen durch den Durchzug innerhalb kürzester Zeit komplett auszutauschen. Damit ist Stoßlüften effektiver und energiesparend. Du sparst so bis zu 200 Euro in der Heizsaison.

Um zu überprüfen, wie viel Feuchtigkeit im Raum ist, kannst du ein Hygrometer benutzen. Sie helfen dir beim richtigen Lüften. Für alle Räumlichkeiten gilt: Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 bis 60 Prozent liegen.

8. Heizkörper nicht verdecken oder zustellen

Ein oft vernachlässigter Tipp, zum Heizkosten sparen: Heizkörper können nur dann richtig arbeiten und ihre Wärme gleichmäßig im Raum verteilen, wenn sie “freie Bahn” haben.

Vermeide es also, ständig Wäsche auf der Heizung zu trocknen oder deine Couch und andere Möbel vor den Heizkörper zu stellen, sonst staut sich die Wärme dahinter.

Deine Couch findet keinen anderen Stellplatz, als vor der Heizung? Kein Problem, wenn du diese Tipps beherzigst:

Halte einen Abstand von 20 bis 50 Zentimetern zwischen Heizung und Couch ein.
Auch das Thermostat braucht größtmöglichen Freiraum, sonst stoppt es durch den Wärmestau vorzeitig die Wärmezufuhr.

9. Fenster & Türen günstig abdichten spart bis zu 40 %

Manchmal pfeift es durch alle Ritzen: unter der Wohnungstür, durch verzogene Haustüren oder undichte Fenster. Deine Heizung ist zusätzlich damit beschäftigt, diesen Wärmeverlust auszugleichen. DIY-Zugluftstopper oder Türpolster für die Türunterkante sind eine Möglichkeit, aber nicht für jeden eine optisch elegante Lösung.

Stattdessen kannst du auch einfach selbstklebende Dichtungen nutzen und Energie sparen. Das Sparpotenzial liegt mit diesen Isolierungen bei 20 bis 40 Prozent.

Gummidichtung für eine Spaltengröße von zwei bis fünf Millimetern
Schaumstoffdichtung (Kompriband) für eine Spaltengröße von ein bis drei Millimetern
Silikonband für eine Spaltengröße von ein bis sieben Millimetern

Fensterfolien als Kälteschutz für einfach verglaste Fenster

Noch ein super Lifehack für einfach verglaste Fenster: Besorge dir transparente Fensterfolien. Du kennst sie sicherlich schon als alternativen Sichtschutz zur Jalousie. Es gibt sie aber auch mit einer dämmenden Wirkung. So geht viel weniger Wärme über die Glasscheiben verloren.

10. Wärmedämmung mit Jalousien oder Rollläden

Wer über Jalousien oder vormontierte Rollläden verfügt, sollte diese bei jeder Gelegenheit nutzen. Insbesondere in der Nacht oder auch bei Abwesenheit tagsüber geht eine Menge Wärme über einfache Fensterverglasungen verloren. Jalousien, Rollläden oder Thermoplissees wirken wie ein Kälteschutz und isolieren so auch undichte Fenster.

11. Günstige DIY-Wärmedämmung für den Heizkörper

Dein Heizkörper ist an einer Außenwand installiert? Oftmals geht so ebenfalls Wärmeenergie verloren. Ein hochwirksamer Lifehack ist die Isolierung der Wand hinter dem Heizkörper. Nutze dafür am besten eine einfache, leichte Dämmplatte und montiere sie mit Klebeband an der Wand.

Achtung: Achte unbedingt drauf, dass die Platte nicht entflammbar ist.

12. Mit Sparduschkopf Wasser- & Heizkosten sparen

Beim Duschen laufen durchschnittlich bis zu 15 Liter Wasser pro Minute in den Abfluss, die natürlich über deine Heizungsanlage erwärmt wird. Der Sparduschkopf ersetzt die übliche Duschbrause. Durch ein innovatives Verfahren wird im Sparduschkopf Luft in das Wasser gemischt, so dass beim Duschen nur noch halb so viel Wasser verbraucht werden.

Das gleiche Prinzip ist auch für deinen Wasserhahn in Form eines Siebeinsatzes (Mischdüse oder Perlator) erhältlich.

Weitere Tipps zum Wasser, Strom und Energie sparen, findest du hier:

13. DIY-Heizung mit Teelichtern & Blumentöpfen

Heizen mit Teelichtern? Klingt verrückt, der Lifehack funktioniert aber tatsächlich in Kombination mit ein paar Tontöpfen. Zumindest, wenn du dich in unmittelbarer Umgebung aufhältst. Du kannst damit keinen kompletten Raum beheizen, aber die Strahlungswärme vom aufgeheizten Tontopf ist angenehm und erhöht die Wohlfühlwärme – und darum geht es ja letztendlich.

Alles, was du brauchst, sind ein kleiner und ein großer Tontopf (Blumentopf), ein Tontopfuntersetzer, ein Schraubgewinde, Schrauben und natürlich Teelichter.

Im Video findest du die Anleitung zur Teelicht-Tontopf-Heizung:

 

14. Restwärme vom Backofen nutzen

Keine Raketenwissenschaft, die Backofen-Restwärme wird aber oftmals unterschätzt. Wer am späten Nachmittag Cookies oder Plätzchen backt oder abends einen leckeren Auflauf in der Röhre hat, weiß, wovon ich spreche. Plötzlich steht man da, hat Hitzewallungen und reißt in der Not das Fenster auf. Eine totale Energieverschwendung.

Auf die naheliegende Lösung, die Heizung vorher herunter zu regeln, kommt man in seinem wilden Back-Aktionismus oft nicht. Denn die Wärme des Backofens verteilt sich nach ein paar Minuten im Raum und hält sich dort den ganzen Abend.

15. Dicke Socken & Pulli tun es auch

Manchmal wird man einfach nicht warm. Draußen ist es nass-kalt, im Büro war es auch schon den ganzen Tag fröstelig – klar, dass du nach Hause kommst und direkt die Heizung bis zum Anschlag aufdrehst. Wenn du solche Tage im Winter öfter hast, kann das allerdings schnell ins Geld gehen.

Verheiz deine Kohle nicht: Zieh dir lieber warme Socken und einen Pulli an und mach dir einen heißen Tee. Das wärmt von innen und schont deine Heizkosten.

Alle wichtigen Tipps auf einen Blick:

Dos and Don'ts zum Heizen sind in einer Liste aufgezählt.

FAQs: Weitere Tipps zum Heizkosten sparen

Wie oft & wie lange sollte ich stoßlüften?
Beim Lüften solltest du dich an der Jahreszeit orientieren. Je größer der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist, desto schneller funktioniert der Luftsog und der Luftwechsel braucht nur wenige Minuten.

Je höher die Außentemperatur, desto länger musst du lüften:

Dezember bis Februar: 5 Minuten
März & November: 10 Minuten
April & September: 15 Minuten
Mai & Oktober: 20 Minuten
Juni bis August: 25 bis 30 Minuten

Expert:innen empfehlen drei bis vier Mal pro Tag eine Stoßlüftung. Ganz wichtig: Thermostate beim Stoßlüften herunterregeln.

Lohnt sich die Anschaffung eines Pellet-Ofens?
Mit einem Pellet-Ofen kannst du auf jeden Fall Energie sparen, dennoch ist er in der Anschaffung nicht gerade günstig. Je nach Größe kommst du nicht unter 2.000 Euro weg. Danach bist du jedoch relativ unabhängig von deiner Heizung und absolut krisenfest.

Wie ein Pellet-Ofen funktioniert und was du genau brauchst, kannst du in unserem Ratgeber lesen – und direkt die Preise vergleichen.

Welche weiteren Tipps gibt es, um die Wohnung warmzuhalten?
Diese Tipps kannst du noch anwenden:

Teppiche verwenden, das hält die Wärme.
Dicke Vorhänge nutzen, zum Beispiel Thermovorhänge.
Mobile Heizungen nutzen. Aber aufpassen wegen der Stromkosten!
und vieles mehr

Bildquelle Beitragsbild: © Tobias Kaltenbach – stock.adobe.com

Anika

Anika ist seit acht Jahren im E-Commerce zu Hause. Mit viel Herz und Sorgfalt recherchiert sie jeden Tag Sparpotentiale. Ihr Motto: „Wie bekomme ich das Beste zum allerbesten Preis?“ Das ist schon fast eine Obsession für Anika. Fesche Trends, echte Rabatte und nützliche Inspirationen - rastlos ist sie immer auf der Suche. Im SparBlog wie im prallen Leben.

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