Ein zentraler Punkt bei der Auswahl der passenden Brausegarnitur ist das Material, denn dieses bestimmt die Optik und Eigenschaften gleichermaßen. Beliebt sind insbesondere Kunststoff, Messing und Edelstahl. Jedes Material bietet spezifische Vor- und Nachteile, sodass viele Garnituren diese sogar miteinander kombinieren. Nachfolgend findest du einen Überblick über die meistverwendeten Materialien:
Der Duschschlauch ist in seinem Innerem in den meisten Fällen aus Kunststoff, unabhängig davon, aus welchem Material die darüberliegende Schicht besteht.
Dies liegt an der notwendigen Flexibilität, die der Schlauch aufweisen muss.
Kunststoff
Kunststoff findest du in den unterschiedlichsten Varianten. Häufige Verwendung findet im Bereich der Duschgarnituren der ABS-Kunststoff, der sich aus Sicht des Herstellers leicht bearbeiten und an die entsprechenden Anforderungen anpassen lässt. So ist ABS-Plastik je nach Qualität problemlos bei Temperaturen zwischen 85 und 100 Grad Celsius einsetzbar.
Obwohl die Varianten aus Kunststoff oftmals preisgünstiger daherkommen, solltest du abwägen, in welcher Preisklasse du einsteigen möchtest. Grund sind die hohen Qualitätsunterschiede, die sich in der Verarbeitung des Kunststoffs niederschlagen. So sind günstige Duschköpfe aus Kunststoff oftmals geräuschintensiver beim Duschen und weisen zudem eine geringere Lebensdauer auf.
Messing
Setzt du auf eine hohe Robustheit, aber möchtest dennoch nicht zu tief in die Tasche greifen, empfehle ich dir Messing als Material für deinen Brausekopf. Messing ist eine Legierung und damit ein Gemisch aus den beiden Metallen Kupfer und Zink. Verschiedene zusätzliche Komponenten verändern die Eigenschaften für den jeweils gewünschten Zweck.
In jedem Fall ist Messing für den Duschgebrauch überaus fest und korrosionsbeständig. Zudem hält der Werkstoff hohen Temperaturen problemlos stand. Ein Nachteil gegenüber Kunststoff ist das höhere Gewicht. Zudem unterscheidet sich die Verarbeitung von Messing-Modellen je nach Preis deutlich.
Edelstahl
Genau wie Messing ist Edelstahl eine Legierung aus verschiedenen Metallen. Umgangssprachlich meint Edelstahl die rostfreien Stahlarten von Edelstahl. Dazu zählt zum Beispiel Stahl, welcher Anteile von Chrom beinhaltet. Rostfreier Edelstahl ist dabei die Sorte von Edelstahl, auf die Hersteller im Sanitärbereich setzen.
Zu den weiteren wichtigen Eigenschaften des Werkstoffs zählt seine hohe Robustheit gegenüber Schlägen oder sonstigem Verschleiß wie beispielsweise Kratzern. Damit ist Edelstahl ein Material, das dir eine hohe Lebensdauer bietet. Ein weiterer Pluspunkt von Edelstahl ist zudem dessen porenarme, glatte Oberfläche. Auf dieser finden Bakterien keinen Nährboden, wodurch du das hygienische Material leicht reinigen kannst. Ein Nachteil des schicken Metalls ist der höhere Preis sowie das Gewicht, das du in Kauf nehmen musst.
Nachfolgend findest du eine Tabelle, die die wichtigsten Eigenschaften der Materialien übersichtlich auflistet:
Material
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Eigenschaften
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Lebensdauer
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Preisniveau
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Kunststoff
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leicht, geringer Schutz gegenüber äußeren Einflüssen
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gering
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gering
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Messing
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schwer, mittlerer Schutz gegenüber äußeren Einflüssen
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gering bis mittel
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gering bis mittel
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Edelstahl
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schwer, hoher Schutz gegenüber äußeren Einflüssen, hygienisch und pflegeleicht
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hoch
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hoch
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Eigenschaften der Verchromung
Einige Hersteller bringen in einer elektrochemischen Reaktion eine Chromschicht auf Zwischenschichten aus Nickel und teils Kupfer auf. Die Chrom-Beschichtung ist in der Regel mit einer Stärke von 0,2 und 0,5 Mikrometern relativ dünn, dennoch ergibt die Kombination der verschiedenen Oberflächenschichten einen idealen Schutz gegen hohe Beanspruchung und Verschleiß. Das verchromte Material ist demnach um einiges widerstandsfähiger als vor der Beschichtung.
Verzichte bei der Pflege von verchromten Materialien auf scheuernde Reinigungsmittel sowie kratzende Tücher.
Durch die falsche Reinigung löst sich die schützende Ummantelung mit der Zeit und das Material darunter wird angreifbar für Korrosion oder Beschädigungen.
Außerdem hat die Chromschicht eine äußerst glatte Oberfläche und ähnelt damit in ihren Eigenschaften dem Edelstahl: So erleichtert sie die Pflege und macht den Gegenstand hygienischer in der Anwendung, da sich Keime nur schwer festsetzen. Die Verchromung eignet sich für die Materialien Kunststoff und Messing. Diese bleiben in der Herstellung trotz Verchromung relativ preisgünstig. Dank der harten Chromschicht verlängert sich die Lebensdauer spürbar.
Die Optik
Durch das Chrom kann sowohl eine gebürstete oder matte Optik als auch der beliebte Hochglanz-Stil entstehen. In puncto Aussehen hast du mit verchromten Modellen in keiner Weise das Nachsehen gegenüber Edelstahl. Insbesondere für den Glanzeffekt bist du mit Chrom sogar besser beraten, denn selbst hochpolierter Edelstahl glänzt deutlich weniger als verchromte Objekte.
Schlussendlich bleibt es eine Frage deines persönlichen Geschmacks, ob du eher zum kühl glänzenden Chrom oder dem wärmeren, gelblich-bräunlich schimmernden Edelstahl greifst.