Ratgeber Freeride Snowboards

Wintersport-Arten gibt es viele. Doch kaum eine ist so cool wie das Snowboarden. Wie ein Skateboard im Schnee, ein Surfbrett nicht etwa in den Wellen, sondern auf der Piste. Man steht seitlich zur Fahrtrichtung darauf und nutzt Körper und Beindrehungen, um die Kurven zu kriegen. Innerhalb der Snowboard Kategorie sind einige verschiedene Einzelkategorien zu verzeichnen. So variiert das Snowboard, besser gesagt die Form, je nach Art der Benutzung. Hinter der Entwicklung des Fahrbretts liegt eine turbulente Zeit, in der Ideen erst spät zur vollendeten Form fanden. Erst seit 1998 ist das Snowboarden als richtige olmpiysche Disziplin anerkannt.

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Freeride Snowboards

Die richtige Länge deines Freeride Snowboards hängt von deinem persönlichen Fahrstil, deinem Gewicht und deiner Körpergröße ab. Eine allgemeine Faustregel besagt, dass das Snowboard irgendwo zwischen deiner Schulter und deinem Kinn stehen sollte, wenn du es vertikal vor dich hältst. Allerdings kann bei Freeride Snowboards auch ein etwas längeres Board Vorteile bringen, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und tiefem Schnee.

Freeride Snowboards sind in der Regel länger, breiter und haben eine stärkere Biegung (Camber) im Vergleich zu Park- oder All-Mountain-Boards. Sie sind speziell für unberührtes Gelände und Tiefschnee (Powder) ausgelegt und bieten mehr Auftrieb als andere Boards. Die Form neigt dazu, eine directionale Shape zu haben, was bedeutet, dass sie hauptsächlich für das Fahren in eine Richtung konzipiert sind.

Die Steifigkeit eines Freeride Snowboards ist entscheidend für die Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten und in anspruchsvollem Gelände. Je steifer das Board, desto stabiler ist es, kann allerdings auch schwieriger zu manövrieren sein. Deine Wahl sollte auf deiner persönlichen Präferenz, deinem fahrerischen Können und deinen Zielen basieren. Anfänger bevorzugen oft ein etwas weicheres Board, das fehlerverzeihender ist, während erfahrene Fahrer die Präzision und Stabilität eines steiferen Boards schätzen.

Die Breite eines Freeride Snowboards ist ein wichtiger Faktor, vor allem wenn du größere Füße hast. Ein zu schmales Board kann dazu führen, dass deine Zehen und Fersen über den Rand hinausragen und bei Kurvenfahrten im Schnee schleifen, was die Kontrolle beeinträchtigt. Ein breiteres Board (oft als Wide-Board bezeichnet) bietet mehr Platz für die Füße und verbessert die Performance im Tiefschnee durch erhöhten Auftrieb.

Für Freeride Snowboarding empfiehlt sich eine Bindungseinstellung mit einer stärkeren Winkelstellung auf der vorderen Bindung und einer weniger starken oder sogar neutralen Winkelstellung auf der hinteren Bindung. Dadurch erhältst du eine bessere Kontrolle beim Fahren von steilen Hängen und in tiefem Schnee. Die exakte Winkelstellung kann variieren, jedoch ist ein Set-back der Bindungen verbreitet, um mehr Gewicht auf das Heck des Boards zu verlagern und so den Auftrieb im Powder zu verbessern.

Das Profil eines Freeride Snowboards beeinflusst maßgeblich, wie sich das Board im Schnee verhält. Camber-Profile bieten mehr Stabilität und Kantenhalt auf harten Pisten, während Rocker-Profile den Auftrieb im Tiefschnee fördern und das Board drehfreudiger machen. Viele Freeride Snowboards verwenden auch Hybrid-Profile, die die Vorteile beider Designs kombinieren, um eine gute Allround-Performance zu bieten.

Die richtige Pflege deines Freeride Snowboards verlängert seine Lebensdauer und sorgt für eine gute Performance. Dazu gehört, dass du das Board regelmäßig wachst und die Kanten schleifst. Nach jedem Snowboardtag solltest du das Board trocken wischen, um Rostbildung zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, das Snowboard bei Nichtgebrauch an einem trockenen und kühlen Ort zu lagern.

Freestyle Snowboarden - Grinden und Halfpipe

Auf dem Schneebrett kann man allerlei Dinge machen. Nicht nur carven, Kurven scharf auf der Kante nehmen, sondern auch kleinere Tricks sind möglich. Professionelle springen auch über hohe Schanzen, mit einer Luftdrehung oder einem Salto, oder grinden über Eisenstangen. Aus der Skateboard Branche kennt man die Halfpipe, wie der Name bereits andeutet, ein halbes Rohr sozusagen. Und so muss man sich das Ganze auch vorstellen. Nach innen in einem Halbkreis ausgehöhlt, kann in der Halfpipe von dem rechten oberen Ende zum linken gefahren werden. Dabei vollführen Snowboarder in der Regel Sprünge oder Drehungen. Auf der Schneepiste fällt die Strecke leicht ab, so dass der Boarder auch ausreichend Anschwung bekommt.

Spezifika Freeride Snowboard

Das Freeride Snowboard ist eine Klasse für sich. Erst einmal sollte gesagt werden, es ist für das Fahren in Tiefschnee gedacht. Daher kommt auch der Name. Freeride beinhaltet frei und bedeutet freies Fahren, abseits der eingegrenzten Piste, dort, wo auch der Tiefschnee liegt. Da Tiefschnee das Fahren erschwert, müsste das Snowboard speziell geformt sein. Und das ist es auch. Es ist in erster Linie viel breiter und auch weicher als ein übliches Race- oder Carvingboard. Das Heck, das im Englischen tail genannt wird, ist ein wenig nach oben gebogen. Dies ermöglicht das Rückwärtsfahren. Zudem sollte ein jedes Freeride Snowboard eine so genannte Softbindung besitzen, für guten Halt im Schnee. In der Regel ist die Schaufel lang, hoch und etwas weicher. Damit gibt sie dem Board den nötigen Auftrieb im tiefen Schnee. Zu guter letzt ist die Bindungsposition anzusprechen, die mittig angelegt ist und für weiteren Auftrieb sorgt.

Ausgefeilte Technologie für vollen Fahrspaß

Moderne Freeride Snowboards sind heute noch gerüsteter für jegliche Einwirkungen. Es gibt zum Beispiel die Urethan Seitenwangen-Technologie, 85A Slimewalls, die aus der Skateboard Branche stammt. Sie soll für noch geschmeidigeres Fahren und langen Halt sorgen. Die Slimewalls, Seitenwangen, sind dadurch auch viel widerstandsfähiger, absorbieren Schläge und stemmen sich nicht gegen sie. Ein Foundation Tuned Kern, der für die Abdämpfung sorgt, sowie eine Cleave Kante, die keinen Kantenbruch zulässt, sind nur zwei der Vielzahl der Begriffe, die in der modernen Welt des Snowboards auftreten. Ideal also ist das Freeride Snowboard für jeden Snowpark und jede Pipe, die sich ihm in den Weg stellt. Fehlen für den begeisterten Boarder eigentlich lediglich noch Snowboard Boots und die richtige Kleidung.