Du findest mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlicher Schnelltests, die alle darauf ausgelegt sind, eine potentielle Corona-Infektion zu ermitteln. Nachfolgend habe ich dir die verschiedenen Tests sowie ihre Vor- und Nachteile übersichtlich dargestellt:
Antigen-Schnelltest
Ob in Krankenhäusern, in Pflegeheimen, in Apotheken oder zu Hause: Antigen-Schnelltests kommen immer öfter zum Einsatz.
Ein negatives Testergebnis stellt immer nur eine Momentaufnahme dar.
Wird eine Person positiv getestet, liegt jedoch höchstwahrscheinlich eine Infektion vor und es wird empfohlen, einen PCR-Test durchführen zu lassen.
Vorteile der Antigen-Schnelltests findest du nachfolgend aufgelistet:
- liefern schnelle Ergebnisse
- Testergebnis innerhalb von 30 Minuten
- auch als Laientests mit einfachen Nasenabstrich erhältlich
- sinnvolle Ergänzung zu PCR-Tests
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für eine schnelle (Vor-)Sortierung in Infizierte und Nicht-Infizierte geeignet
Nachteile der Antigen-Schnelltests:
- nicht so zuverlässig wie Labortests
- ein negatives Testergebnis schließt eine Infektion nicht zwingend aus
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macht eine zusätzliche Testung im Labor notwendig
Die Viruslast kann zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion sowie ab der zweiten Woche nach Symptombeginn besonders niedrig sein. Trotz bestehender Infektion ist es daher möglich, dass der Antigentest ein falsch negatives Testergebnis erzeugt.
Antigen-Spucktest
Zu den neueren und vielversprechenden Schnelltests gehören Antigen-Spucktests. Diese dienen dem Nachweis des Coronavirus in Speichelproben. Mittlerweile sind einige von ihnen als Laientest zugelassen.
Antigen-Spucktests bieten einige wesentliche Vorteile:
- Ergebnisse schon nach 15 Minuten
- einfache Handhabung
- BfArM gelistet (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte)
- keine Kreuzreaktivität
- zwölf Monate ab Produktionsdatum haltbar
- Nachweisgrenze bereits bei 0,5 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) SARS-COV-2-Spike-Glykoprotein
- Lagerungsbedingungen: zwei bis 30 Grad Celsius
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auch Laien erzielen gute Testergebnisse
Obwohl Antigen-Spucktests viele Vorteile aufweisen und mit einer hohen Zuverlässigkeit überzeugen, gibt es dennoch ein paar Nachteile:
- falsche Anwendung führt zu falschen Testergebnissen
- Testergebnis ist möglicherweise nicht ganz genau
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keine Garantie auf Gesundheit (trotz negativen Ergebnisses kann eine Person ansteckend sein)
PCR-Schnelltest
PCR-Schnelltests stellen die vereinfachte Variante des klassischen Labor-Tests dar. Sie basieren auf der Polymerasekettenreaktion (PCR) mit der das Erbgut des Virus nachgewiesen werden kann. In der Regel verläuft dieser Prozess in mehreren Schritten, weshalb er zumeist im Labor durchgeführt wird. In den PCR-Schnelltests ist das Labor quasi schon integriert, sodass diese direkt vor Ort durchgeführt werden können und die Ergebnisse rasch vorliegen.
Vorteile der PCR-Schnelltests:
- kannst du zu Hause durchführen
- schnelles Testergebnis (ein bis zweieinhalb Stunden)
- Transportzeit zum Labor entfällt
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besonders im Frühstadium der Erkrankung hilfreich
Nachteile der PCR-Schnelltests:
- nicht so zuverlässig wie ein klassischer PCR-Test
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kann zu unklaren Ergebnissen führen
Antikörper-Schnelltest
Im Gegensatz zum PCR-Test oder Spucktest erfassen Antikörpertests nicht das Virus selbst, sondern die Reaktion des Immunsystems auf das Virus. Wenn SARS-COV-2 in den Körper eindringt, werden nach ein paar Tagen Antikörper ausgebildet. Diese Antikörper sind ein Teil der Immunabwehr und können im Blut von Personen nachgewiesen werden, die bereits eine Infektion hinter sich haben.
Als Vorteil eines Antikörpertests ist damit die Klarheit zu betrachten, ob eine Person infiziert war. Da Antikörpertests keine akute Infektion nachweisen können, sind sie keine Alternative zum PCR-Test oder Antigentest. Wenn eine Person den Verdacht hat, vor einigen Wochen infiziert gewesen zu sein, kann der Antikörpertest jedoch Klarheit verschaffen. Antikörpertests sind in Form von Labor- und Schnelltests verfügbar.