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Gemüse auf dem Balkon pflanzen

Gemüse auf dem Balkon ziehen: So klappt Gärtnern mit schmalem Geldbeutel

Aktualisiert am 13. September 2022

Immer nur Blumen auf dem Balkon? #SparDirDas! Gönn deinem grünen Daumen etwas Abwechslung und fang lieber an, Gemüse auf dem Balkon zu ziehen. Dafür brauchst du weder riesige Beete noch viel Equipment – perfekt für den schmalen Geldbeutel.

Worauf du achten musst, was du wirklich brauchst und welche Gemüsesorten sich besonders lohnen, verraten wir dir. Freu dich schon auf deine erste Ernte. ;-)

Diese Ausstattung brauchen Gärtner:innen

Einen Vorteil haben Mini-Gärten auf Balkonien: Du brauchst kein riesiges Arsenal an Gartengeräten. Rasenmäher, Spaten und Co. kannst du dir also locker sparen. Ein paar Tools machen dir deine Arbeit aber deutlich leichter.

Must-haves für Gärtner-Newbies
Gartenhandschuhe: Der absolute Klassiker, der auch in deinem Balkon-Gärtchen nicht fehlen darf. Du schützt dich vor Verletzungen und kommst nicht direkt mit Dünger in Kontakt.

Gießkanne: Damit du die Bewässerung deiner Pflanzen gewährleistest, brauchst du eine Gießkanne. Je nach Menge deiner Gemüsepflanzen sollte es schon eine mit 10 Litern Fassungsvermögen und einem Brausekopf sein.

Gartenschere: Natürlich wirst du auf deinem Balkon keine riesigen Äste zurückschneiden. Eine kleine Schere für Blumen, Kräuter und Co. gehört trotzdem in deine Sammlung.

Blumenkelle: Ob Kräuter oder Blumen – damit du deine Pflanzen richtig in die Erde setzen kannst, brauchst du eine Pflanzkelle. So sparst du dir das mühsame Buddeln mit den Händen.

Kleingrubber: Planst du ein größeres Hochbeet, eignet sich auch die Anschaffung eines Kleingrubbers. Mit der kleineren Version eines Grubbers lockerst du die Erde, sodass Wasser oder Dünger besser in die Erde gelangen.

Kehrschaufel: Wo kommt eigentlich der ganze Dreck her? Kaum ist ein bisschen Blumenerde im Spiel, sieht der ganze Balkon aus wie ein Schlachtfeld. Eine Kehrschaufel, die für Ordnung auf Balkonien sorgt, ist unerlässlich.

Die wichtigsten Tools haben wir für dich als Checkliste zum Herunterladen zusammengefasst. :-)

Das brauchst du als Balkongärtner

Diese Sorten kannst du auf deinem Balkon anbauen

Damit du eine ordentliche Ernte auf deinem Balkon einfahren kannst, gibt es einige Schritte zu beachten. Das A und O ist natürlich die richtige Auswahl deiner Pflanzen.

Viele Balkone haben eine Südlage – perfekt für Sonnenanbeter und Gemüse, das viel Sonne bevorzugt. Mediterrane Sorten wie Tomate, Aubergine, Zucchini, Peperoni oder Paprika passen perfekt zu diesem Standort.

Bei dir ist Sonne Mangelware? Kein Problem. Fokussiere dich zum Beispiel auf Sorten wie Mangold, Kohlrabi, Minze, Melisse, Rote Bete, Salate oder Küchenkräuter wie Petersilie, die schattige Plätzchen bevorzugen.

Wenn du dich für Samen entscheidest, müssen diese vorgezogen werden. Damit beginnst du am besten sechs Wochen vor dem Einpflanzen auf dem Balkon. Aber nicht jede Samen-Sorte keimt optimal unter den gleichen Bedingungen.

Lichtkeimer
Die Samengruppe sieht gern Tageslicht und möchte nicht unter der Anzuchterde vergraben werden. Platziere sie also am Fenster und decke alles mit Klarsichtfolie ab.

Hier gehören vor allem die feinen Samen von Kräutern wie Minze, Basilikum, Kresse oder auch Kopfsalat dazu.

Warmkeimer
Größere Samen wie von Chili, Paprika oder Tomate müssen unter einer Schicht Erde begraben werden. Damit sie keimen, solltest du sie in die Nähe einer Heizung stellen, damit Temperaturen von circa 20 Grad Celsius herrschen.

Klingt nach zu viel Arbeit? Dann greif einfach auf vorgezogene Pflanzen aus dem Baumarkt oder Gartencenter zurück. Diese sind zwar deutlich teurer, können dafür aber direkt auf den Balkon gepflanzt werden. Aber auch hier raten wir dir, bis Mitte Mai zu warten. Die Gefahr, dass deine Pflänzchen durch Nachtfrost Schaden nehmen, ist zu hoch.

Gemüse züchten

Regrowing – günstig nachhaltiges Gemüse züchten

Hast du schon mal was von Regrowing gehört? Garten-Profis kennen das Prinzip als Stecklingsvermehrung. Mit anderen Worten züchtest du neues Gemüse aus Gemüseresten, die du sonst weggeworfen hättest. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern schont auch deinen Geldbeutel.

So klappt das Regrowing

Das Prinzip ist super easy. Alles was du brauchst, ist ein Wurzelstück – circa fünf Zentimeter oberhalb der Wurzel abgetrennt. Setze das Stück in ein Wasserbad. Achte nur darauf, das Wasser regelmäßig zu wechseln.

Nach ein paar Tagen kannst du dein Wurzelstück mit Anzuchterde einpflanzen. In puncto Standort sollte es warm und hell sein. Jetzt nur noch regelmäßig gießen und nach ein paar Wochen kannst du schon ernten.

Für den Anfang empfehlen sich diese Pflanzen:

  • Romana-Salat
  • Zwiebel
  • Frühlingszwiebel
  • Rote Bete
  • Meerettich
  • Ingwer
  • Lauch
  • Stangensellerie

Hochbeet, Kübel & Co. – die richtigen Pflanzgefäße für Balkongemüse

Um ertragreich zu ernten, brauchen die Wurzeln deiner Pflanzen Platz. Mehr ist hier wirklich mehr – egal, für welches Pflanzgefäß du dich entscheidest. Je nach Größe deines Balkons kommen Pflanztöpfe, Pflanzkästen, Pflanzsäcke, Balkonkästen oder Hochbeete infrage.

Die ideale Wahl des Gefäßes richtet sich nach deinem Gemüse. Kräuter brauchen wenig Raum. Die kannst du locker in kleinen Töpfen unterbringen. Paprika- oder Chilipflanzen, brauchen Töpfe mit zehn Litern Fassungsvermögen.

Tomatenpflanzen sollten Töpfe mit bis zu 40 Liter bekommen, Zucchini bis zu 60 Litern. Keine Lust auf Töpfe? Balkonkästen sind nicht nur für Blumen da. Auch hier fühlen sich Kräuter, Pflücksalate oder Radieschen wohl.

Eine weitere Alternative sind Pflanzsäcke beziehungsweise Pflanztaschen aus Vlies oder Kokosfasern. In puncto Fassungsvermögen hast du genauso viel Auswahl wie bei Blumentöpfen, sie sind jedoch formbar und können im Winter easy zusammengelegt werden.

Wenn du etwas mehr Platz hast, sind Hochbeete ideal, um Gemüse auf dem Balkon zu pflanzen. In unserem Beitrag zeigt dir Anika, wie du dir ein Low-Budget-Hochbeet baust und gibt dir Tipps zur Bepflanzung.

Wenn du kein großes Budget hast, kannst du einfach direkt im Sack der Pflanzerde loslegen und dir Töpfe und Co. sparen. Oberfläche einritzen, Löcher ausschneiden, Pflanze rein und fertig. Denk aber an ein paar Abflusslöcher für das Gießwasser auf der Unterseite, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Pflanzerde und Dünger für deinen Naschgarten

Die Pflanzen sind bereit, die passenden Gefäße hast du auch – fehlt nur noch die richtige Erde. Von Blumenerde solltest du absehen, da sie zu stark gedüngt ist. Greif lieber zu einer torffreien Erde in Bio-Qualität.

Achte bei der Auswahl der Erde darauf, was du ziehen möchtest. Manche Pflanzen wie zum Beispiel Kräuter gedeihen besser mit Spezialerde.

Außerdem ist es ratsam, wenn du dein Gemüse nach Kategorien einpflanzt. Mediterrane Sorten wie Zucchini oder Paprika brauchen viel mehr Dünger als Kräuter. Pflanzt du alles kreuz und quer, hast du am Ende Probleme beim Düngen.

Als Faustregel kannst du dir merken, dass du ab Juni alle zwei Wochen zum Dünger greifen solltest. Besonders einfach ist Flüssigdünger, der zum Gießwasser gegeben wird. Alternativ gibt es auch Düngestäbchen. Achte aber immer auf die Herstellerangaben, um deine Pflänzchen nicht zu überdüngen.

FAQs: Diese Fehler musst zu vermeiden

Kann ich mein Balkongemüse an jedem Standort anpflanzen?
Theoretisch ja, aber nicht jedes Obst oder Gemüse gedeiht zu gleichen Bedingungen. Orientiere dich an den Gegebenheiten vor Ort, um das Maximum rauszuholen. Ist dein Balkon sonnig gelegen, greife auf Sorten wie Tomaten oder Mini-Paprika zurück. Kräuter vertragen tendenziell auch etwas mehr Schatten.

Wie schütze ich mein Gemüse vor Nässe?
Idealerweise löst du dieses Problem schon mit der Wahl des Standorts. Platzierst du deine Pflanzgefäße in der Nähe der Häuserwand, können sie von der Speicherwärme profitieren und bekommen weniger Regen ab.

Hat dein Balkon kein Dach, musst du dein Gemüse anderweitig schützen. Im Baumarkt gibt es Pflanzenschutz- oder Regendächer aus UV-beständigem Material, die du an Balkonkästen anbringst. So haben Fäulnis und Pilzerkrankungen keine Chance.

Warum fällt meine Ernte so klein aus?
Damit deine Pflänzchen gut gedeihen, brauchen die Wurzeln ausreichend Platz. Ein kleines Pflanzgefäß hat zur Folge, dass du öfter gießen musst und das Gemüse dennoch klein bleibt. Achte also darauf, nicht zu eng zu pflanzen.

Sorge zudem für ausreichend Nährstoffe. Gemüsepflanzen wie Tomaten sind starkzehrend und sollten circa alle zwei Wochen mit Flüssigdünger gegossen werden.

Was pflanze ich auf einem Selbstversorger-Balkon an?
Entscheidend sind vor allem zwei Faktoren: Platz und Lage. Je größer dein Balkon ist, desto mehr Obst und Balkongemüse kannst du anpflanzen. Außerdem entscheidet die Lage beziehungsweise die Himmelsrichtung darüber, wie viel Sonne deine Pflänzchen abbekommen.

Gerade Beeren – Erdbeeren, Himbeeren oder auch Johannisbeeren – brauchen viel Sonne. Hast du einen Nordbalkon, dann konzentriere dich lieber auf Salate, Kohl und Rote Bete.

Wenn du vermehrt auf Selbstversorgung setzt, sind Kartoffeln immer eine gute Option. Sie wachsen sowohl in Pflanzsäcken als auch in Hochbeeten.

Je nachdem, wie deine Ernte ausfällt, ist es ratsam, Gemüse haltbar zu machen. Du kannst es einfrieren, einlegen, einkochen oder auch trocknen. Wie das geht, erfährst du hier.

Hast du jetzt Lust bekommen, dich am Urban Gardening auszuprobieren? Wir wünschen dir viel Spaß mit deinem Balkongärtchen, einen grünen Daumen und guten Hunger.

Bildquelle Beitragsbild: © Marco Martins – stock.adobe.com

Anne

Anne lebt und liebt E-Commerce. Sie ist immer auf der Suche nach den besten Preisen und schätzt Möglichkeiten, die das Sparen noch einfacher machen. Ihr Leitspruch: „Gönn dir mehr vom Leben!”. Mit Ratgebern, How-tos und Lifehacks zeigt sie dir, wie du deinen Alltag simpler, harmonischer und vor allem sparsamer gestaltest – ohne zu verzichten.

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