Haartonic

Mit dem richtigen Tonikum stärkst du deine Haare, wodurch sie an Glanz und Volumen gewinnen und einfach gesund aussehen. Allerdings eignet sich nicht jedes Haarwasser für jeden Haartyp beziehungsweise Kopfhauttyp.

Je nach Zusammensetzung haben sie unterschiedliche Wirkungen - du findest sowohl Tonics, die bei trockener als auch solche, die bei stark fettender Kopfhaut Abhilfe schaffen. Schau deswegen genau hin, ob der Hersteller Hinweise darauf gibt, für welchen Typ sein Haarwasser geeignet ist.

Der zuverlässigste Informant ist die Liste der Inhaltsstoffe. Bestimmte Substanzen, beispielsweise Urea, haben eine beruhigende Wirkung auf die Kopfhaut. Andere, zum Beispiel Rosmarin, wirken besonders stimulierend auf die Haarwurzeln und fördern dadurch das Haarwachstum.

Ein entscheidendes Kriterium ist zudem der Alkoholgehalt. Haartonics komplett ohne Alkohol findest du nur sehr selten. Aufgrund seiner antibakteriellen, desinfizierenden sowie konservierenden Wirkung dient er, meist in Form von Ethanol oder 2-Propanol, als Basis für die Tonika. Das Problem ist, dass Alkohol die Kopfhaut austrocknen kann. Bei gereizter Kopfhaut sollte der Anteil deswegen so gering wie möglich sein.

Der Frage, welche Art von Haarwasser für welche Bedürfnisse am besten geeignet ist, widmet sich der nächste Absatz in aller Ausführlichkeit.

Im übrigen eignet sich jedes Tonic gleichermaßen für Männer und Frauen. Einige sind jedoch parfümiert, wodurch ihr Duft eine eher feminine oder maskuline Note haben kann. Auf die Wirksamkeit hat dies keinerlei Einfluss.

Hier noch ein paar allgemeinere Tipps, worauf du beim Kauf deines Haartonics achten solltest:

Gehe bei deiner Entscheidung nicht nur nach dem angezeigten Preis. Betrachte diesen immer im Verhältnis zum Inhalt. Hersteller verkaufen ihre Produkte teilweise mit unterschiedlichen Füllmengen. Es lohnt sich also für dich, die Angebote auch diesbezüglich zu vergleichen und eine kleine Rechnung durchzuführen, mit welchem du tatsächlich am günstigsten liegst.

Hast du mehrere Haarwässer, die sich vielversprechend anhören, in die engere Auswahl genommen und kannst dich nicht so recht zwischen den Kandidaten entscheiden, wirf statt einer Münze einen Blick auf die Verpackung. Diese bestimmt über die Art, wie du das Haartonic aufträgst.

Einige kommen in normalen Flaschen mit Drehverschluss daher, die dir eine genaue Dosierung und zielgenaues Auftragen nicht gerade einfach machen. Mit einem Spray fällt dir die portionsweise Entnahme schon etwas leichter. Für ein kontrolliertes Auftragen auf die Kopfhaut eignen sich Pipettenflaschen am besten. Diese ermöglichen dir ein punktuelles Auftragen und du kannst die Menge sehr genau bestimmen.

Ebenso wie Gesichtspflege und Körperpflege, gibt es Haarpflegeprodukte von unglaublich vielen Herstellern. Hast du nach einigem Rumprobieren mit Shampoos und Conditionern die Marke deines Vertrauens gefunden, kannst du die Angebote der Online-Shops in unserem Preisvergleich filtern und dir direkt nur Haarwasser aus deren Sortiment anzeigen lassen.

Generell sind die folgenden drei beliebte Hersteller für Haartonic:

• Reuzel
• Schwarzkopf
• Weleda

Dein Haarwachstum stärken im Prinzip alle Haarwässer, da du bereits durch das Einmassieren die Durchblutung der Kopfhaut anregst und somit die Haarwurzeln stimulierst.

Möchtest du jedoch nicht nur generell dein Haar kräftigen, sondern mit dem Tonic gezielt gegen Schuppen, fettende Kopfhaut oder Haarausfall vorgehen, ist es wichtig, dass es die dazu geeigneten Substanzen in der richtigen Zusammensetzung enthält.

Leidest du beispielsweise unter trockener Kopfhaut, solltest du zu einem Haartonic mit möglichst geringem Alkoholanteil greifen. Besonders Mittel mit pflegenden Ölen, wie Jojoba- oder Kokosöl, sowie mit Honig eignen sich am besten, um deiner Kopfhaut Feuchtigkeit zu spenden.

Ist die Haut nicht nur trocken, sondern juckt und du findest Schuppen in deinen Haaren, sollte das Haarwasser zusätzlich beruhigende Stoffe enthalten. Dazu zählen beispielsweise Brennessel und Urea. Durch diese Zusammensetzung wird deine Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgt und der Juckreiz wird gelindert.

Neigst du zu stark fettender Kopfhaut, verhält es sich genau andersrum: Finger weg von ölhaltigen Haartonics, greif lieber zum Alkohol. Dieser entzieht der Haut teilweise Flüssigkeit und kann somit dazu beitragen, die Talgproduktion zu hemmen. Allgemein nicht empfehlenswert, aber bei fettender Kopfhaut noch weniger, sind Silikone.

Bereitet dir die zunehmende Anzahl an Haaren im Abflusssieb nach dem Duschen oder in der Bürste Kummer, können Haartonics mit Inhaltsstoffen, die zusätzlich die Durchblutung anregen und die Haarwurzeln stimulieren, Abhilfe schaffen. Dazu zählen unter anderem Koffein, Rosmarin, Ingwer sowie Brennessel- und Birkenextrakt.

Die Ursache für erblich bedingten Haarausfall ist sehr komplex, da es sich um die Reaktion des Körpers auf das Hormon Testosteron handelt. Behoben werden kann diese nicht. Um den Haarausfall einzudämmen, wird bei der Behandlung häufig der Wirkstoff Minoxidil eingesetzt. Dieser ist Bestandteil vieler Haarausfallmittel. Du findest auch Haarwässer, die Minoxidil enthalten. Egal in welcher Form, Minoxidil vermindert den Haarausfall nur so lange, wie du es anwendest. Ursprünglich handelt es sich bei ihm um ein blutdrucksenkendes Mittel. Auch bei der äußeren Anwendung kann es zu Nebenwirkungen kommen.

Bist du auf der Suche nach einem Produkt für die Bartpflege, ist Haartonic nicht die richtige Wahl. Das Äquivalent für die Gesichtsbehaarung ist Bartöl. Dieses spendet Feuchtigkeit und regt den Bartwuchs an. Dein Bart wird also optimal gepflegt und lässt sich leicht stylen.

Wie du gesehen hast, enthalten viele Pflanzen Stoffe, die pflegende Eigenschaften für deine Kopfhaut haben. Dazu zählen zum Beispiel Brennnessel, Birke und Rosmarin. Um dir aus ihnen dein eigenes Haarwasser zu machen, benötigst du weder viel Geschick noch Zeit.

Brennnessel-Haarwasser für kräftigen Haarwuchs

Brennnessel regt die Durchblutung der Kopfhaut an und stimuliert somit die Haarwurzeln. Verwendest du regelmäßig Brennnessel-Haarwasser, förderst du ein kräftiges und gesundes Wachstum deiner Haare.

Für die Herstellung des Tonikums benötigst du die folgenden Zutaten:

• 250 Gramm Brennnesselwurzeln
• einen halben Liter Weinessig
• einen Liter Wasser

Reinige die Brennnesselwurzeln gründlich, hacke sie klein und gib die Stücke in einen Topf. Dort hinein gibst du noch den Essig und das Wasser, kochst das Gemisch auf und lässt es danach eine halbe Stunde bei geringer Hitze sieden. Nun ist dein Haarwasser eigentlich schon fertig. Du musst es nur noch durch ein Sieb gießen und in eine Flasche abfüllen. Einsatzfähig ist es erst, wenn es abgekühlt ist.

Birken-Haarwasser gegen Schuppen

Birken-Haarwasser erfrischt die Kopfhaut, spendet ihr Feuchtigkeit und bekämpft somit die Ursachen für die Bildung trockener Schuppen.

Das erfrischende Tonikum stellst du ganz einfach selbst her. Dazu benötigst du lediglich die beiden folgenden Zutaten:

• fünf Gramm getrocknete Birkenblätter
• eine Tasse Obstessig

Getrocknete Birkenblätter findest du in unserem Preisvergleich in Form von Tee. Diese gibst du einfach in der angegebenen Menge in eine Teekanne und übergießt sie mit dem kochenden Essig. Lass den Sud etwa zehn Minuten in der Kanne mit Deckel ziehen. Gieße es danach durch ein Sieb und fange die klare Flüssigkeit auf - fertig.

Rosmarin-Haarwasser gegen Haarausfall

Rosmarin hat eine stimulierende Wirkung auf die Haarwurzeln und spendet deinen Haaren Feuchtigkeit.

Für dein DIY-Rosmarin-Haarwasser benötigst du diese drei Zutaten:

• zehn Gramm Rosmarin
• zehn Gramm frische Minze
• einen halben Liter Wasser

Zerkleinere die Kräuter und bringe sie gemeinsam mit dem Wasser in einem Topf zum Kochen. Lass die Flüssigkeit danach ungefähr zwanzig Minuten ziehen. Schütte sie im Anschluss durch ein Sieb, lass sie abkühlen und gib einen Schuss Essig hinzu.

Das Tolle an den selbstgemachten Haarwässern ist, dass sie keinerlei Alkohol enthalten und somit die Kopfhaut nicht austrocknen. Dadurch haben sie jedoch eine geringere Haltbarkeit, weshalb du das Haartonic innerhalb von sechs Wochen aufbrauchen solltest.