Haarpflegeprodukte

Nicht jedes Shampoo ist für jedes Haar gleich gut geeignet. Damit es dir leichter fällt, deinen Haartyp zu bestimmen, um daraufhin die zu deiner Haarstruktur passende Art der Pflege zu finden, habe ich in dieser Tabelle die unterschiedlichen Haartypen mit jeweils wichtigen Tipps für die Pflege für dich aufgelistet.

Ähnlich wie bei Cremes für das Gesicht kannst du für deine Haarpracht auf Produkte mit Anti-Aging Effekt zurückgreifen. Einige Varianten bieten dir gleichzeitig eine gezielte Grauhaarabdeckung und enthalten Hyaluron, das eine aufpolsternde Wirkung für mehr Volumen auf dem Kopf hat.

Bekannte Marken auf einen Blick

Haarpflegeprodukte gibt es von vielen Marken. Die unterschiedlichen Produkte decken eine große Pflegepalette ab, sodass du oftmals neben den Haarpflegeprodukten auch Artikel für die Körperpflege und Haarpflegesets für deinen Bart von der gleichen Marke kaufen kannst. Zu den bekanntesten Herstellernamen zählen:

• Alcina
• Goldwell
• Revlon
• Alpecin
• Syoss
• Matrix Haircare
• Londa
• Joico
• Alterna
• KMS California
• Nioxin

Egal, ob langes, mittellanges oder kurzes Haar - Shampoo gehört für viele zu der täglichen Haarpflege dazu und reiht sich damit in die meist benutzten Haarpflegeprodukte ein. Es reinigt die Kopfhaut und sorgt dafür, dass das Haar nicht mehr fettig erscheint. Beachte bei der Haarwäsche, dass viel Shampoo die Haare nicht sauberer macht. Es kommt vielmehr darauf an, die Kopfhaut zu shampoonieren, um diese zu reinigen. Das Shampoo solltest du dabei nicht in die Längen geben, da diese schnell austrocknen.

Oft sind viele Substanzen enthalten, die austrocknend wirken. Zu diesen Inhaltsstoffen zählen vor allem Alkohol, Silikone sowie Sulfate. Das Shampoo sollte nur wenig oder gar keinen Alkohol enthalten. Zu den guten, pflegenden Inhaltsstoffen zählen die folgenden Komponenten:

• Macadamia
• Aloe Vera
• Arganöl
• Menthol
• Hopfen
• Avocado
• Lavendel
• Kokosöl
• Rosmarin
• Pfefferminz
• Vitamine

Achte auf silikonfreies Shampoo ohne Sulfate und Parabene

Die meisten Hersteller verzichten inzwischen auf Silikone als Inhaltsstoffe und deklarieren ihre Produkte entsprechend. Dennoch gibt es noch viele Shampoos und andere Haarpflegeprodukte, die Silikon enthalten. Dieses wird vor allem eingesetzt, um den Haaren Glanz zu verleihen. Das Silikon legt sich wie eine Schicht um jedes einzelne Haar und reflektiert das Licht. Das Ergebnis sieht zwar schön aus, es können aber keine Pflegestoffe mehr in das Haar eindringen. Durch die regelmäßige Anwendung von silikonhaltigen Produkten können sich zudem Rückstände im Haar ansammeln, die es schwer und unschön erscheinen lassen.

Ein weiterer Grund für sulfat- und silikonfreie Produkte ist der Umweltschutz. Die chemisch hergestellten Silikonöle können nur schwer abgebaut werden. Wenn du von silikonhaltigem auf silikonfreies Shampoo umsteigst, wirst du erst nach etwa zwei Wochen einen Unterschied feststellen können. So lange dauert es, bis die Silikone vollständig aus deinem Haar ausgewaschen sind.

Sulfate in Haarpflegeprodukten tun vor allem eins: stark entfetten und austrocknen. Sie bilden eine Untergruppe der Tenside und sind Salze der Schwefelsäure. Für Haare, die ohnehin zu Trockenheit neigen, sind sie zur Pflege absolut nicht geeignet. Ich empfehle dir, Shampoos ohne Sulfate zu kaufen. Sind deine Haare aber stark fettend und du kannst nicht darauf verzichten, kannst du das Shampoo vor der Anwendung mit etwas Wasser verdünnen.

Folgende Bezeichnungen stehen für die in Kosmetik enthaltenen Sulfate, auf die du möglichst verzichten solltest:

• Ammonium Lauryl Sulfate (ALS)
• Sodium Lauryl Sulfate (SLS)
• Sodium Laureth Sulfate (SLeS)
• Sodium Myreth Sulfate (SMS)
• Sodium Coco Sulfate (SCS)

Entscheidest du dich für ein Shampoo ohne Sulfate, achte darauf, dass sie nicht einfach durch andere chemische Substanzen ersetzt wurden. Leider ist dies häufig der Fall und statt Sulfaten sind dann PEGs, also Polyethylenglykole, enthalten. Diese werden als gesundheitlich bedenklich eingestuft, da sie die natürliche Barrierefunktion der Haut vermindern. Die Haut wird damit durchlässiger für Schadstoffe. Ebenso bedenklich sind Parabene, bei denen es sich um günstige Konservierungsmittel handelt. Parabene können sich in deinem Körper ablagern und gelten als krebserregend.

Verwendung von Conditioner

Zur weiteren Pflege deiner Haare empfehle ich dir Haarspülungen. Diese massierst du nach der normalen Wäsche ins Haar ein. Nach einer kurzen Einwirkungszeit spülst du den Conditioner gut aus. Die pflegenden Inhaltsstoffe spenden dem Haar Feuchtigkeit und machen es geschmeidig. Nach der Anwendung einer Haarspülung kannst du dein Haar deutlich leichter kämmen.

Der Unterschied zu einer Haarkur besteht darin, dass der Conditioner täglich verwendbar ist und nur eine geringe Einwirkungszeit von wenigen Minuten hat. Eine Haarkur hat eine stärkere Pflegewirkung bei einer längeren Einwirkungszeit von bis zu dreißig Minuten. Eine Haarkur solltest du nur einmal in der Woche oder seltener anwenden.

Ganz ohne Shampoo: die “No poo”-Methode

Die “No poo”-Methode wird immer populärer und bedeutet nichts anderes, als den Verzicht auf Shampoos. Hintergrund sind die enthaltenen Sulfate, die viele Haare extrem austrocknen. Vor allem Lockenköpfe haben oft mit trockenem Haar zu kämpfen. Sulfathaltige Shampoos begünstigen das und lassen die Locken kraus wirken. Das Frisieren der Haarpracht wird dadurch deutlich erschwert.

Statt Shampoo wird bei der “No poo”-Methode nur Conditioner zum Waschen der Haare verwendet. Der macht die Haare genauso sauber und fettfrei wie Shampoo, aber ohne dabei Feuchtigkeit zu entziehen. Natürlich solltest du auch beim Kauf des Conditioners auf die Inhaltsstoffe achten. Auch dieser sollte keine Silikone und keine Sulfate enthalten sowie möglichst wenig Alkohol.

Massiere den Conditionerbei der Anwendung mit den Fingern in deine Kopfhaut ein, um sie von Dreck und Schuppen zu befreien. Die Häufigkeit der Haarwäsche mit einer Spülung hängt von der Trockenheit deiner Kopfhaut ab. Du kannst sie täglich oder auch nur ein- oder zweimal die Woche durchführen.

Entscheidest du dich als Lockenkopf für die “No poo”-Methode, entwirre deine Haare nach dem Einmassieren des Conditioners mit einem grobzinkigen Kamm oder den Fingern und kämme sie anschließend nicht mehr. Zum Ausspülen verwende kühles oder kaltes Wasser. Das verhindert einen unnötigen Frizz deiner Haare, also unkontrolliertes Abstehen und Kräuseln einzelner Haare. Auch gewöhnliche Frottee-Handtücher lassen einzelne Haare schnell abstehen. Zum Ausdrücken von Nässe aus den Haaren empfehle ich dir daher Mikrofaser-Tücher oder ein T-Shirt. Am besten lässt du die Haare dann lufttrocknen.

Gib deinen Haaren Zeit, sich an das fehlende Shampoo zu gewöhnen. Das dauert etwa zwei bis vier Wochen.

Zudem schaue dir obendrein das folgende Video an, in dem ein "No poo" Selbstversuch gestartet wird:

Haare schonend colorieren

Zur Coloration deiner Haare kannst du eine Haartönung oder eine Haarfärbung vornehmen. Die Tönung ist schonender, verliert nach ein paar Haarwäschen aber auch an Farbintensität. Eine Haarfärbung dringt tiefer in die Haarstruktur ein und verliert daher nicht an Farbwirkung. Sie lässt sich nur durch Herauswachsen wieder entfernen. Generell kannst du deine Haare nur in einer dunkleren Farbe als deine Naturhaarfarbe färben. Für einen helleren Farbton werden die Haare meist durch enthaltenes Wasserstoffperoxid ausgeblichen.

Um die Haare durch eine Coloration nicht zu sehr zu strapazieren, kannst du auch auf pflanzliche Haarfärbeprodukte zurückgreifen. Ein beliebtes Mittel zur natürlichen Färbung ist Henna. Dieses färbt deine Haare rötlich. Henna wird in Pulverform angeboten, aus dem du dir für eine Coloration der Haare eine Paste herstellst. Die Farbwirkung ist nur gering, wird aber mit jeder Anwendung stärker.

Hast du colorierte Haare, egal ob braunes, blondes oder graues gefärbtes Haar, sorgst du mit speziellen Pflegeserien für einen zuverlässigen und langanhaltenden Farbschutz. Dadurch bleibt deine Haarfarbe länger frisch, ohne auszubleichen.

Bist du blondiert oder trägst helle Strähnen und möchtest du einen unschönen Gelbstich loswerden, verwendest du einfach Produkte mit Silberpartikeln. Diese reduzieren die bei der Blondierung entstehende gelbe Farbe indem sie die Haare aufhellen und lassen dein Blond farbecht erstrahlen. Gleichzeitig schützen solche Shampoos auch vor Einflüssen durch die Sonne.

Produkte für dein Haarstyling

Mit Haarstyling-Produkten bringst du deine Frisur in Form. Je nach Art deiner gewünschten Frisur eignen sich andere Styling-Produkte. Die Tabelle bietet dir eine Übersicht über die wichtigsten Eigenschaften:

Föhnluft strapaziert das Haar

Heiße Luft aus dem Haartrockner kann deinen Haaren schaden und sie vor allem austrocknen. In einigen Situationen ist das Trocknen der Haare mit dem Föhn unumgänglich. Dann solltest du jedoch folgendes beachten:

1. Schalte den Föhn maximal auf lauwarme Luft.
   
2. Föhne die Haare nur in sehr nassem Zustand, denn Nässe wirkt wie ein Schutz.
   
3. Stoppe den Föhnvorgang, sobald die Haare nahezu trocken sind.

Die Haare richtig bürsten

Um kleine Knoten aus den Haaren zu entfernen und für ein ebenmäßiges Haarbild zu sorgen, benutzen viele Frauen und Männer täglich die Bürste. Es gibt sie zum einen mit Holz-, Kunststoff- oder Drahtborsten und zum anderen mit Wildschweinborsten. Letztere glätten die Schuppenschicht der Haare und verleihen ihnen bei ausdauerndem Bürsten einen natürlichen Glanz. Preislich sind die Naturhaarbürsten allerdings deutlich teurer. Drahtborsten hingegen können die Haarstruktur schädigen und Spliss verursachen.

Für lockige Haare empfehle ich dir, ganz auf Bürsten zu verzichten. Allenfalls kannst du die Haare im nassen Zustand mit einem grobzinkigen Kamm ordnen. Beim Bürsten oder Kämmen von langem Haar beginnst du immer mit den Haarspitzen, bevor du es von der Kopfhaut bis in die Längen durchkämmst.