Fieberthermometer

Ein Fieberthermometer gehört in jeden Haushalt. Bei der Wahl des geeigneten Thermometers ist der Preis nicht das einzige Entscheidungskriterium. Allgemein sind die folgenden drei Punkte wichtig:

• die Messgenauigkeit
• die Messdauer
• die Handhabung

Das Knifflige ist, dass in den unterschiedlichen Bereichen verschiedene Ausführungen die Nase vorn haben. Während Kontaktthermometer, also das gute alte Glasthermometer und Digitalthermometer, nach wie vor die genauesten Ergebnisse liefern, messen Infrarot-Thermometer in Sekundenschnelle die Temperatur.

In dieser Tabelle habe ich die jeweiligen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Thermometer-Arten für dich zusammengefasst:

Wie du siehst, punkten die einzelnen Arten mit verschiedenen Vorzügen. Welche Ausführung am besten geeignet ist, hängt im Endeffekt davon ab, ob du auf der Suche nach einem Thermometer nur für dich oder für die ganze Familie bist.

Ist für dich die Exaktheit der Ergebnisse am entscheidendsten, rate ich dir zu einem Kontaktthermometer. Am genauesten ermittelst mit diesem deine Körpertemperatur mit der rektalen Messmethode. Aber auch mit der oralen erhältst du sehr zuverlässige Messwerte.

Ich empfehle dir, dich für ein Digitalthermometer zu entscheiden. Glasthermometer, die du vielleicht aus deiner Kindheit kennst, sind im Vergleich gesehen preislich zwar die günstigste Variante, dafür bieten dir digitale Modelle, welche ebenfalls zu einem erschwinglichen Preis erhältlich sind, dank ihres Displays eindeutig mehr Komfort bei der Anwendung.

Nicht nur die schlecht ablesbare Skala von Glasthermometern, welche durch die Spiegelung und Lichtbrechung vor allem das Erkennen der exakten Nachkommastelle zur Herausforderung macht, ist ein Manko.

Es ist eine charakteristische Eigenschaft des Materials, dass es bruchanfällig ist. Vor allem beim Fiebermessen bei Kindern, denen die Situation verständlicherweise unangenehm ist und denen es - besonders, wenn sie fiebrig sind - schwer fällt, während der Messzeit stillzuhalten, ist dies ein großer Nachteil.

Minutenlanges Stillhalten ist bei Infrarot-Thermometern gar nicht nötig. Sowohl Ohr- als auch Stirnthermometer erfassen innerhalb von Sekunden die Körpertemperatur - und das beinahe, teilweise sogar komplett, kontaktlos. Tendenziell ist die Messung etwas ungenauer als bei einem Kontaktthermometer. Das ist jedoch von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Ich rate dir, dich diesbezüglich vor dem Kauf kundig zu machen. Unabhängige Verbraucherorganisationen, beispielsweise die Stiftung Warentest, stellen hilfreiche Testergebnisse zur Verfügung.

Infrarot-Thermometer eignen sich ideal für ein schnelles Messen, um auf unkomplizierte Weise zu prüfen, ob die Körpertemperatur erhöht ist. Um zu unterscheiden, ob es sich lediglich um eine erhöhte Temperatur (zwischen 37,5 und 38,1 Grad Celsius), Fieber (ab 38,2 Grad Celsius) oder hohes Fieber (ab 39 Grad Celsius) handelt, benötigst du jedoch ein verlässlicheres Kontaktthermometer. Optimalerweise, wenn es dein Geldbeutel erlaubt, hast du beide Varianten zu Hause.

Hast du für dich abgewogen, welche Kriterien besonders wichtig sind und welche Variante somit die geeignete für dich ist, hast du die Auswahl schon ganz gut eingegrenzt. Allerdings findest du in unserem Preisvergleich für jede der unterschiedlichen Arten zahlreiche Angebote von diversen Shops.

Für die finale Kaufentscheidung solltest du deshalb einen Blick auf die Feinheiten werfen. Sowohl digitale Modelle als auch Geräte mit Infrarot variieren bezüglich ihrer Funktionen und Eigenschaften. Diese entscheiden über den Komfort bei der Handhabung.

Ist deine Wahl auf ein digitales Kontaktthermometer gefallen, erleichtert dir eine flexible Messspitze das rektale, orale und axillare Fiebermessen. Du kannst die Spitze leicht abknicken, so dass du sie dem Körper anpasst.

Schutzhüllen, die mindestestens die Messspitze, im besten Fall jedoch das komplette Gerät umfassen, sind ein Muss bei Digitalthermometern und sollten entsprechend im Lieferumfang enthalten sein.

Als Zubehör für Kontaktthermometer findest du teilweise Schutzhüllen, die bereits mit Gleitmittel versehen sind. Diese sind besonders praktisch bei der rektalen Messung.

Zudem sollte das Digitalthermometer wasserdicht sein, damit du es gründlich und hygienisch reinigen kannst.

Achte bei Ohrthermometern besonders auf den Aufsatz, der als Schutz beim Einführen in den Gehörgang dient. Die meisten sind dafür mit abnehmbaren Schutzkappen ausgestattet, die du jeweils nach dem Messen entsorgst. Dies ermöglicht auch ohne Reinigung stets ein hygienisches Messen.

Allerdings sind die Wegwerf-Kappen nicht gerade umweltfreundlich. Außerdem musst du diese gesondert nachkaufen. Ich rate dir, im Vorhinein die Preise für die Schutzkappen zu vergleichen und dich darüber zu informieren, wie viele davon bereits in der Lieferung des Fieberthermometers inbegriffen sind.

Daneben findest du auch Ohrthermometer mit einer dauerhaften Kappe, welche du dann, ebenso wie die Messspitze eines Digitalthermometers, nach jedem Messdurchgang reinigst.

Neben diesen Aufbau- und Ausstattungsmerkmalen, beziehen sich einige Funktionen auf die Ablesbarkeit sowie Auswertung der Messdaten.

Sowohl digitale als auch Infrarot-Thermometer sind mit einem Display ausgestattet, auf dem dir die Messergebnisse angezeigt werden. Für ein deutliches Ablesen, auch bei schummrigen Licht und Dunkelheit, verfügen einige Modelle über beleuchtete Displays.

Manche Fieberthermometern sind mit einem Messwertspeicher ausgestattet, so dass du dir nicht nur das aktuelle Messergebnis, sondern auch das der letzten Messung oder sogar die Werte mehrerer vorangegangener Messungen anzeigen lassen kannst. Dank des Speichers kannst du den Fieberverlauf einfach nachvollziehen und erkennst, ob die Temperatur weiter steigt oder sinkt.

Geräte, die du via Bluetooth mit deinem Smartphone verbinden kannst, ermöglichen dir eine ganz genaue und übersichtliche Auswertung der Messergebnisse. Die Daten werden auf dein Handy gesendet und dort grafisch dargestellt. Eine solche Übersicht ist auch für den Arzt hilfreich, wenn du dich bei anhaltendem Fieber an ihn wendest, da er den Verlauf genauestens nachvollziehen kann.

Findest du in der Beschreibung die Information, dass ein Gerät über einen Fieberalarm verfügt, bedeutet das, dass das Fieberthermometer ein akustisches Signal von sich gibt, wenn die gemessene Körpertemperatur bei 38 Grad Celsius oder mehr liegt. Dieser ersetzt natürlich nicht das Ablesen der exakten Temperatur - denn unterschiedlich hohes Fieber verlangt verschiedenes Handeln.

Zu guter Letzt sollte dein Thermometer über eine Abschaltautomatik verfügen, damit den Batterien nicht unnötig viel Energie entzogen wird.

Heiße Stirn, glänzende Augen, belegte Zunge, trockene Haut und mangelnde Fitness - das alles sind Anzeichen von Fieber. Es reicht jedoch nicht, festzustellen, dass du Fieber hast, sondern es ist entscheidend, wie hoch dieses ist.

Fieber führt dazu, dass Vorgänge in unserem Körper schneller ablaufen. Dadurch werden unser Herz und der Kreislauf stark beansprucht. Pulsuhren zeigen deutlich eine erhöhte Herzfrequent bei Fieber. Steigt die Körpertemperatur zu stark an, kann dies sogar lebensbedrohlich sein.

Ursachen von Fieber

Fieber ist ein Instrument unseres Immunsystems, um Bakterien und Krankheitserreger abzuwehren. Es ist keine eigenständige Erkrankung, sondern stets Symptom - meistens für Infektionskrankheiten.

Viele von uns kennen Fieber in Verbindung mit Schnupfen und Halsschmerzen als Begleiterscheinung einer Erkältung oder eines grippalen Infekts. Bei Magen-Darm-Erkrankungen tritt es ebenfalls häufig auf. Zudem kann Fieber auf Entzündungen, beispielsweise der Niere oder Prostata, hinweisen. Leichtes Fieber ist zudem eines der Symptome bei Allergien, wie zum Beispiel Heuschnupfen.

Haben Säuglinge erhöhte Temperatur, sind aber gesund, kann der Grund dafür sein, dass sich ein Zahn nach draußen schiebt. Die Körpertemperatur steigt beim Zahnen in der Regel jedoch nicht über 38 Grad Celsius.

Normaltemperatur, erhöhte Temperatur, Fieber

Nicht jeder Mensch hat die gleiche Körpertemperatur. Zudem schwankt diese im Tagesverlauf - morgens ist sie regulär niedriger als abends.

In folgender Tabelle habe ich für dich aufgelistet, welcher Temperaturbereich als Normaltemperatur gilt sowie ab wann die Rede von erhöhter Temperatur, mäßigem, hohem und sehr hohem Fieber ist. Auch diese Einteilung ist nicht einheitlich und zum Teil findest du andere Werte - die Übersicht soll dir nur als Orientierung dienen.

Wann ein Besuch beim Arzt nötig ist, ist abhängig vom Alter, der Temperatur und davon, wie lange das Fieber anhält.

Für Babys im Alter von bis drei Monaten gilt, dass du ab einer Temperatur von 38 Grad Celsius beim Kinderarzt vorstellig werden solltest. Hält bei Kleinkindern, die jünger als zwei Jahre sind, das Fieber länger als einen Tag an, wird zur Sicherheit ebenfalls ein Arztbesuch fällig.

Bei älteren Kindern und Erwachsenen liegt die Temperaturgrenze bei 39 Grad. Aber auch, wenn mäßiges Fieber mehr als zwei Tage anhält, ist es Zeit für eine medizinische Begutachtung, um die Ursache abzuklären und eine mögliche Therapie in Angriff zu nehmen.

Steigt die Körpertemperatur auf 40 Grad, handelt es sich um einen Notfall. Ab dieser Temperatur besteht eine akute Gefahr für deine Gesundheit. Setze dich in diesem Fall telefonisch mit deinem Arzt in Verbindung oder wähle direkt die Nummer des Notrufs (112).

Das folgende Video fasst nochmals anschaulich zusammen, was du beim Fiebermessen beachten solltest, um aussagekräftige Messergebnisse zu erhalten:

Leidest du unter einer chronischen Erkrankung, ist erhöhte Vorsicht geboten und du solltest eher einen Arzt zu rate ziehen, da Fieber Auswirkungen auf verschiedene Prozesse im Körper hat.

So kann es beispielsweise bei Diabetes zu einem erhöhten Insulinbedarf kommen, so dass die Medikamente entsprechend angepasst werden müssen. Kontrolliere in jedem Fall deine Werte mehrmals täglich mit dem Blutzuckermessgerät.

Fieber - was tun?

Grundsätzlich ist Fieber ein Zeichen, dass unser Immunsystem bei der Bekämpfung von Bakterien und Viren zur Höchstform aufläuft. Eine Folge davon ist, dass wir uns nicht so vital fühlen wie sonst. Dadurch zeigt dir dein Körper bereits an, was er braucht - nämlich viel Schlaf. Am besten unterstützt du deinen Körper bei seiner wichtigen Abwehrreaktion, indem du ihm viel Ruhe gönnst.

Zudem solltest du viel trinken. Durch das vermehrte Schwitzen steigt der Flüssigkeitsbedarf und Mineralstoffe werden aus dem Körper gespült - Mineralwasser und Tee helfen dabei, die Reserven wieder aufzufüllen.

Mit frischem Obst und Gemüse sowie salziger Brühe führst du deinem Körper ebenfalls wichtige Vitamine und Mineralstoffe zu.

Steigt das Fieberthermometer auf 39 Grad, solltest du Maßnahmen zur Senkung der Körpertemperatur ergreifen.

Ein altbewährtes Hausmittel sind Wadenwickel. Dazu legst du ein trockenes Tuch um die Wade, wickelst darum ein mit kühlem Wasser befeuchtetes Tuch, welches du wiederum mit einem trockenen Baumwolltuch umwickelst. Dies ist eine sehr schonende Methode der Fiebersenkung.

Eine weitere Variante sind fiebersenkende Medikamente. Häufig handelt es sich dabei um Schmerzmittel in Form von Tabletten, beispielsweise Paracetamol. In unserem Preisvergleich findest du Angebote für verschiedene fiebersenkende Mittel.

Achte beim Kauf von Arzneimitteln online darauf, dass auf der Seite des Online-Shops die Pharmazentralnummer (PZN) angegeben ist. Dabei handelt es sich um einen achtstelligen Zahlencode, der zur Kennzeichnung und eindeutigen Identifikation des Arzneimittels dient.

Beachte stets die Informationen zur Einnahme auf der Packungsbeilage.

Bist du dir unsicher, welches das richtige Medikament ist, oder wenn du Fragen zur Anwendung hast, lass dich am besten in der Apotheke beraten. Besprich die Einnahme im Zweifel mit deinem Arzt.

Zudem findest du bei uns verschiedene Produkte, die dir dabei helfen, weitere Symptome eines grippalen Infekts, der häufig die Ursache für Fieber ist, zu lindern. Wir verraten dir unter anderem, wo du Nasenspray, Inhalationsgeräte sowie Hustenmittel zum günstigsten Preis kaufen kannst. Von der Bestrahlung der Nebenhöhlen mit Infrarotlampen solltest du im Übrigen absehen, wenn du Fieber hast - die Kombination ist eher kontraproduktiv.