Bügeleisen

Dampfbügeleisen müssen nicht nur die Bügelsohle, sondern auch das Wasser erwärmen. Deshalb variiert ihre Leistungsaufnahme zwischen 2.000 und 3.000 Watt. Je höher die Leistung, desto schneller ist das Bügeleisen betriebsbereit.

Auch die maximal ausgestoßene Dampfmenge steigt an, sodass du hartnäckige Falten besser loswirst und den Stoff schonst.

Der Nachteil: Mit der Wattzahl steigt auch der Stromverbrauch. Nutzt du ein Trockenbügeleisen, reichen ungefähr 1.300 Watt aus. Kleine Reisebügeleisen kommen mit etwa 260 bis 420 Watt locker aus.

Wie gut ein Bügeleisen über das Material deiner Kleidung gleitet, hängt maßgeblich vom Sohlenmaterial ab. Die Sohle muss kratzfest sein, damit Knöpfe und Reißverschlüsse ihr nichts anhaben. Typischerweise besteht die Bügeleisensohle aus einem dieser drei Materialien:

• Aluminium
• Edelstahl
• Keramik

Aluminium ist zwar preiswert und robust, jedoch rauer als eine Edelstahlsohle und gleitet deshalb schlechter. Bügeleisen in höheren Preisklassen besitzen oft eine Keramiksohle, der besonders gute Eigenschaften zugesprochen werden. Dazu kommen noch Markenbegriffe der Hersteller: Durilium, Glissium oder Alumite besitzen eine Beschichtung, welche die Bügeleisenfläche gleitfähiger machen soll. Beschichtete Autoclean-Sohlen sorgen dafür, dass keine Unreinheiten an der Sohle haften, sodass die Sohle glatt bleibt.

Leichte Bügeleisen wiegen zwischen 700 und 800 Gramm – dazu kommt aber noch das Wasser für den Wassertank. Somit ist ein kompaktes, leichtes Bügeleisen mit kleinem Wassertank besser für dich, wenn deine Arme schnell müde werden. Am leichtesten sind Reisebügeleisen für unterwegs. Sie haben nur einen Mini-Wassertank mit 40 bis 50 Millilitern Fassungsvermögen und eignen sich aufgrund ihrer Größe nur zum Bügeln von wenigen Kleidungsstücken.

Wenn du viel Bügelarbeit zu erledigen hast, ist eine Dampfbügelstation eine sinnvolle Lösung. Deren Bügeleisen sind leichter, weil der Wasserbehälter sich in der Station befindet. Zwar brauchst du für eine Station mehr Platz, musst aber seltener Wasser nachfüllen, ohne dadurch mit einem höheren Gewicht des Bügeleisens zu kämpfen.

Dampfbügeleisen und Dampfbügelstationen unterscheiden sich primär darin, dass bei den Bügelstationen der Wassertank ausgelagert ist. Somit verändern sich die Eigenschaften beim Bügeln.

Welche Vor- und Nachteile die beiden Varianten mitbringen, habe ich dir in der folgenden Tabelle aufgelistet:

Dampfglätter, auch Dampfbürsten oder Steamer genannt, sind eine Ergänzung zu Bügeleisen und Bügelbrett. Sie arbeiten ohne den Druck einer Bügelsohle, nur mit Dampf.

Ein Dampfglätter ist ideal für die Entfernung von leichten Knitterfältchen aus deiner Kleidung geeignet. Der Dampf dringt tief in die Fasern ein und entspannt sie. Außerdem tötet er Bakterien ab und gibt der Kleidung so einen Frischekick. Mit ihm behandelst du empfindliche Stoffe, wie Seide, Spitze oder Tüll.

Ein weiterer Vorteil: Der Steamer ist mit Vertikaldampf auch für hängende Textilien geeignet. Für die Entfernung tiefer Falten und das Bügeln einer großen Menge von Textilien ist er jedoch nicht ausgelegt.

Kleine, handliche Bügeleisen sind für Näharbeiten, Patchwork und Quilten ideal. Auf jeden Fall muss das Bügeleisen exaktes Arbeiten ermöglichen. Achte daher auf Wendigkeit und eine eng zulaufende Bügelsohle.

Modelle mit Temperaturregelung sind wichtig, damit du auch empfindliche Stoffe bügeln kannst. Das Bügeleisen sollte mit und ohne Dampf nutzbar sein. Viele Mini-Bügeleisen sind fürs Nähen und Reisen gleichermaßen geeignet.

Die Temperatur des Bügeleisens ist unabhängig von der Leistungsfähigkeit des Geräts. Die meisten Bügeleisen haben drei Stufen:

• Stufe 1: etwa 110 Grad Celsius
• Stufe2: etwa 150 Grad Celsius
• Stufe 3: etwa 220 Grad Celsius

Weil die Temperatur der Sohle normiert ist, verwendest du die Einstellungen bei jedem Bügeleisen gleich. Eine Ausnahme bilden Bügeleisen ohne Temperaturregelung, mit denen du alle Stoffe auf einer Stufe bügeln kannst.

Bügeleisen erhitzen sich mithilfe von elektrischen Heizelementen. Die Heizspirale erwärmt die Bügelsohle. Durch Schließen und Öffnen des Stromkreises über ein Thermostat wird die Temperatur bestimmt.

Bügeleisen ohne manuelle Temperatureinstellung haben zusätzliche einen automatischen Dampfsensor mit Bewegungserkennung. Er aktiviert den Dampfausstoß, sobald du das Bügeleisen benutzt.

Durch die Abschaltautomatik bügelst du alle bügelechten Textilien, ohne eine spezielle Reihenfolge einzuhalten oder die Temperatur angleichen zu müssen. Die Dampfausgabe verhindert, dass die Textilien Hitzeschäden bekommen.

Ein Bügeleisen braucht regelmäßige Pflege, denn es kommt ständig mit Wasser in Berührung. Vernachlässigst du die Pflege, wird das Bügeleisen mit der Zeit verkalken und beim Bügeln unschöne Flecken auf deiner Kleidung hinterlassen. Zwar bieten viele moderne Bügeleisen eine Antikalk-Funktion, jedoch lohnt sich eine Entkalkung trotzdem, wenn du in einer Region mit stark kalkhaltigem Wasser wohnst.

Zum Entkalken nutzt du ein Entkalkungsmittel oder Essigessenz im Verhältnis zwei zu eins und führst folgende Schritte durch:

• Fülle das Entkalkungs-Gemisch in den Wassertank und erhitze das Bügeleisen.
• Betätige kurz die Dampf- und Spritzwassertaste.
• Schalte das Gerät aus und lasse es eine Viertelstunde lang abkühlen.
• Erhitze das Bügeleisen erneut und betätige nun die Spritzwasser- und Dampftasten, bis das Bügeleisen leer ist. Am besten hältst du das Gerät dabei über eine Schüssel oder das Spülbecken.
• Wiederhole das Abdampfen nochmals mit klarem Wasser.

Möchtest du auf das Entkalken verzichten, kannst du mit destilliertem Wasser bügeln. Es enthält keinen Kalk, sodass dein Bügeleisen stets sauber bleibt.

Ist die Bügelsohle stumpf und verschmutzt, verbesserst du ihre Gleitfähigkeit mithilfe von Alufolie: Dazu legst du die Folie mit der matten Seite nach oben auf eine ebene Oberfläche. Nun fährst du mit dem heißen Bügeleisen ohne Dampffunktion immer wieder über die Folie. Das wiederholst du so lange, bis das Bügeleisen mühelos über die Oberfläche gleitet.

Um die Sohle des Bügeleisens zu reinigen, nutzt du einen weichen feuchten Schwamm. Aggressive Reinigungsmittel und Scheuerschwämme würden die glatte Oberfläche beschädigen und somit die Gleiteigenschaften beeinträchtigen. Etwas Zitronensaft oder ein Schuss Essig geben der lauwarmen Bügelsohle ihren alten Glanz zurück.