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Waldbaden

Was ist eigentlich… Waldbaden?

Erst zum Yoga, dann eine Runde Akupunktur und meditieren muss ich auch noch… Innere Ruhe und Gelassenheit finden, ist ganz schön stressig. #SparDirDas!

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, um mehr zur Ruhe zu kommen, zu entspannen und die eigene Gesundheit zu fördern. Eine Variante, die du jederzeit und ohne Gadgets und Termine erleben kannst, ist das Waldbaden.

Was es mit dem Trend aus Japan auf sich hat und warum du dafür weder Bikini noch Badehose brauchst, erfährst du in unserem Beitrag.

Ursprung des Waldbadens

Um aktiv dem Waldbaden zu frönen, brauchst du nur zwei Dinge: einen Wald und Zeit. Und dann kann es auch schon losgehen. Ziel der Erfahrung ist es, richtig in den Wald einzutauchen und den eigenen Fokus komplett auf die Natur zu lenken.

Das Konzept “Shinrin-Yoku“ beziehungsweise Waldbaden hat seinen Ursprung in Japan und gibt es circa seit den 1980er Jahren. Ziel war es, ein Gegenkonzept für die überarbeitete Bevölkerung zu entwickeln, um stressbedingte Krankheiten zu reduzieren.

Waldbaden ist demnach keine esoterische Eintagsfliege, sondern eine medizinisch fundierte Therapieform, die Teil der japanischen Schulmedizin ist und an Universitäten gelehrt wird.

Waldbaden like a Pro

Gut, durch den Wald spazieren ist also gesund… Klingt erst einmal nicht so revolutionär, oder?

Allerdings handelt es sich beim Waldbaden nicht um einen einfachen Spaziergang. Es geht auch nicht darum, möglichst viel Strecke zu bewältigen oder das eigene Fitnesslevel zu steigen. Hier ist weniger mehr!

Worauf du achten solltest:

Konzentriere dich auf deine Atmung.
Die körperliche Belastung ist nicht das Ziel.
Nimm dir mehrere Stunden oder ganze Tage Zeit für die Erfahrung.
Erlebe den Wald allein und verzichte auf Handy und Co.
Meditiere oder baue Dehnübungen ein.
Erfahre den Wald mit allen Sinnen.

Gerüche, Farben, Formen und Texturen – davon gibt es im Wald reichlich. Wichtig ist eigentlich nur, dass du dich darauf einlässt und bereit bist, mit dir allein zu sein. Dank der Hektik und Schnelllebigkeit des Alltags erfordert das unter Umständen sogar Übung.

Waldbaden in Deutschland

Natürlich musst du nicht sofort nach Japan fliegen, unsere heimischen Wälder laden ebenfalls zum Waldbaden ein. Die Chancen stehen gut, dass du ein Wäldchen in deiner Nähe hast – schließlich besteht Deutschland zu einem Drittel aus Waldfläche.

Weitere Möglichkeiten findest du beispielsweise in Heringsdorf auf der Insel Usedom. Dort befindet sich ein ausgeschriebener Kur- und Heilwald mit verschiedenen Pfaden und Parcours, die zu Meditation und Bewegung animieren sollen.

Zum Ausprobieren oder für die tägliche Portion Waldluft kannst du auch einfach in den gut begrünten Stadtpark gehen und die Umgebung genießen.

Was ist wirklich dran am Waldbaden?

Ein Ausflug in den Wald ist definitiv ein schönes Erlebnis – aber fördert er auch die Gesundheit? Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es durchaus Beweise dafür, dass sich der Aufenthalt im Wald positiv auf den Menschen auswirkt. Der Biologe Clemens G. Arvay bezeichnet dies als Biophilia-Effekt.

Um von diesem Effekt zu profitieren, musst du noch nicht einmal mitten im Wald stehen.

Bereits unbehandeltes Holz in deiner Wohnung wirkt sich auf deinen Organismus aus und senkt den Puls. Auf lange Sicht unterstützt du so dein Herz-Kreislauf-System.

Auch die Genesung nach einer Operation wird begünstigt.

Laut Studien konnten Heilungserfolge von Patienten allein durch den Blick auf Bäume durch Klinik-Fenster gesteigert werden.

Am satten Grün der Baumkronen allein liegt es aber nicht, dass uns der Wald gesund macht. Dafür sorgen Terpenoide, die vor allem in Harzen und ätherischen Ölen vorkommen. Besonders Nadelwälder sind reich an natürlichen Terpenoiden, die auch für den würzigen und typischen Waldgeruch verantwortlich sind.

Terpenoide: Der Boost für dein Immunsystem

Terpenoide sind botanische Duftstoffe. Bisher sind über 35.000 der wohlriechenden Substanzen bekannt. In erster Linie nutzen Pflanzen diese Duftstoffe, um miteinander zu kommunizieren und sich untereinander zum Beispiel vor einem Fressfeind zu warnen.

Ihr Einfluss auf den Menschen ist genauso beeindruckend. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass der Aufenthalt im Wald die Zahl der menschlichen Killerzellen erhöht.

Je mehr Killerzellen unser Organismus hat, desto besser kann er Krankheiten abwehren und den Körper vor Tumoren schützen. Welchen Einfluss Terpenoide auf Krebszellen haben, wurde wissenschaftlich an Mäusen untersucht.

Sowohl bei Lungen-, Brust- als auch Darmkrebs konnten positive Ergebnisse erzielt werden. Ob sich dieser Effekt auf den Menschen übertragen lässt, wird noch erforscht.

Waldbaden kann aber noch mehr für deine Gesundheit tun. Der japanische Mediziner Yoshifumi Miyazaki analysierte bereits in den 90ern die gesundheitlichen Vorzüge des Waldes und kam zu folgenden Ergebnissen:

Stress kann abgebaut und Entspannung erzeugt werden.

Die Konzentration an Stresshormonen wird reduziert.

Puls und Blutdruck sinken.

Solltest du vermehrt unter Anspannung, Stress oder Bluthochdruck leiden, kann regelmäßiges Waldbaden unter Umständen dabei helfen, mehr Ruhe und Entspannung in dein Leben zu bringen. Einen Arzt ersetzen die Ausflüge in die Natur aber nicht.

Zudem beziehen sich viele Studien allesamt auf japanische Wälder, die sich von europäischen Waldgebieten unterscheiden. Ob sich alle medizinischen Ergebnisse auf die heimischen Waldareale beziehen lassen, ist noch nicht abschließend erforscht.

Waldbaden: So geht’s

Durch den Wald laufen… Wie kompliziert kann das denn bitte sein? Natürlich brauchst du keine Anleitung, um einen Waldweg entlangzugehen. Es geht vielmehr darum, dass du deine Erfahrung richtig nutzt.

Such dir daher vorher eine Strecke heraus, die deiner körperlichen Verfassung entspricht und dir gefällt.

Wie eingangs bereits gesagt, geht es hier nicht darum, deine Fitness zu verbessern oder deine neuen Wanderschuhe an ihr Limit zu bringen. Eine Strecke von drei Kilometern reicht völlig aus.

Nimm dir Zeit! Deine Entspannung und geistige Erholung stehen im Fokus. Verzichte auf anschließende Termine und Verpflichtungen. Das gibt dir die Möglichkeit, dich voll auf das Waldbaden einzulassen.

Mach Pausen, nimm dir Zeit zum Meditieren, für Yoga und Atemübungen und verweile an Stellen, die dir besonders gefallen.

Vergiss nicht, genügend Snacks und Getränke mitzunehmen.

Zieh dir bequeme und warme Kleidung an, damit du nicht frierst. Auch eine Regenjacke sollte nicht fehlen.

Zum Abschluss empfiehlt sich ein heißes Bad. Gönn dir also nach deinem Trip ein schönes Vollbad oder einen Besuch in einer Therme.

Abgesehen davon ist erlaubt, was gefällt. Schau dir deine Umgebung an, konzentriere dich ganz auf Geräusche und Gerüche und verliere dich im Moment. Du musst weder etwas erreichen, verändern noch verbessern.

Wir wünschen dir viel Spaß und lass dich einfach treiben!
 
Bildquelle Beitragsbild: © Smileus – stock.adobe.com

Anne

Anne lebt und liebt E-Commerce. Sie ist immer auf der Suche nach den besten Preisen und schätzt Möglichkeiten, die das Sparen noch einfacher machen. Ihr Leitspruch: „Gönn dir mehr vom Leben!”. Mit Ratgebern, How-tos und Lifehacks zeigt sie dir, wie du deinen Alltag simpler, harmonischer und vor allem sparsamer gestaltest – ohne zu verzichten.

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