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Mückenabwehrspray im Einsatz

Faktencheck: Mücken- und Zeckenabwehr – Was wirklich hilft

Endlich Frühling! Das Gefühl stellt sich für einige schon ein, wenn spärliche Sonnenstrahlen das Thermometer über 12 °C klettern lassen und man endlich in kurzen Hosen fernsehen kann. ;) Für die Naturburschen hingegen startet die Freiluftsaison, die gerne und viel im eigenen Garten, in Parks oder Wäldern zelebriert wird.

Du gehörst zur zweiten Kategorie? Dann sind dir fliegende und krabbelnde Störenfriede sicher keine Unbekannten. Besonders nervtötend: Mücken und Zecken. Wir zeigen dir, wie du dir die kleinen Biester wirksam vom Leib hältst. Mit unseren zwölf Tipps zur Mücken- und Zeckenabwehr sagst du den Blutsaugern den Kampf an!

1. Vermeide dunkle, warme und feuchte Gebiete!

Nichts schenkt mehr innere Ruhe als Flora und Fauna. Während wir gedanklich gern “eins mit der Natur werden“, sieht die Realität oft anders aus.

Steigt die Temperatur langfristig über 10 °C, ist Mückenzeit. Für aktive Zecken reichen bereits 7 °C aus. Dabei ähneln sich die Brutstätten – beide Plagegeister bevorzugen warme, dunkle und feuchte Gebiete, um sich zu vermehren. Dazu gehören Gebiete in See-, Bach-, Flußnähe, genauso wie dein Gartenteich.

Zecken schätzen zudem die Nähe zu ihren potenziellen Opfern, zu denen Vögel sowie kleine und große Säugetiere zählen. Wenn du nicht zu Letzteren gehören willst, solltest du hier besonders aufmerksam sein:

stehende Gewässer
dichtes Gras & Unterholz
Büsche & Beete

2. Zecken: Besondere Vorsicht im Süden Deutschlands!

Zecken sind überall in Deutschland zu Hause: Mit anderen Worten: Du kannst ihnen nur schwer entkommen. Experten zufolge übertragen die kleinen Vampire jedoch besonders im Süden Deutschlands schwere Krankheiten. Dazu gehören FSME und Borreliose.

Was ist FSME?

Unter FSME verbirgt sich die Viruserkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis. Das FSME-Virus kann bei einem Zeckenbiss übertragen werden und zu einer Hirn- bzw. Hirnhautentzündung führen. Im Jahr 2018 wurden bereits 583 Krankheitsfälle registriert.

Lass dich nicht vom Beinamen “Frühsommer” in die Irre führen – die Erkrankung kann genausogut im Herbst ausbrechen. Erste grippeähnliche Symptome zeigen sich zumeist ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenbiss.

Erreicht die Krankheit Stadium II, können starke Kopfschmerzen, ein steifer Nacken und Fieber hinzukommen. Spätestens jetzt solltest du dringend einen Arzt aufsuchen. Eine Hirn- oder Rückenmarksentzündung kann dahinterstecken.

Was ist Borreliose?

Borreliose – auch als Lyme-Krankheit bezeichnet – wird durch Bakterien meist zwischen März und Oktober übertragen. Eine geografische Begrenzung gibt es nicht.

Das Krankheitsbild ist sehr breit gestreut. Erste Symptome können sich bei dir mitunter erst Wochen oder sogar Jahre nach einer Ansteckung bemerkbar machen.

Wenn du eine runde Rötung deiner Haut entdeckst, die sich stetig ausbreitet, kann es sich dabei um die sogenannte Wanderröte handeln, die bei Borreliose auftreten kann. Zur Sicherheit raten wir dir zu einer ärztlichen Abklärung.

3. Zecken- und Mückenstiche: Es kann wirklich jeden treffen!

Wenn du gern und viel im Freien unterwegs bist, sind Zecken- und vor allem Mückenstiche nahezu unausweichlich. Sofern in dir Blut fließt, bist du der ideale Kandidat.

Einige Faktoren machen dich jedoch besonders begehrt und dazu gehört in erster Linie deine Atmung. Zecken und Mücken lieben Kohlendioxid, das du beim Ausatmen verströmst. So können sie dich auf Entfernungen von bis zu 50 Metern orten.

Du hast zusätzlich Blutgruppe 0? Dann bist du ein Leckerbissen für jede Mücke. ;) Sie kann deine Blutgruppe angeblich durch die chemische Zusammensetzung deiner Haut zuordnen.

4. Spring regelmäßig unter die Dusche!

Warum landest eigentlich immer du auf dem Speiseplan von Mücken und Zecken? Ein Grund dafür ist dein fabelhafter Geruch. Dein Schweiß besteht neben Ammoniak aus Milch- und Harnsäure. Je höher die Konzentration, desto appetitlicher wirkst du.

Hast du im Tagesverlauf viel geschwitzt, ziehst du im Freien Mücken magisch an. Falls du mit eintretender Dämmerung entspannt im Garten sitzen möchtest, spring vorher besser nochmal unter die Dusche. ;)

5. Verzichte auf Deo, Parfüm & Co.!

Sommer, Sonne, Deo-Zeit: Besonders in den warmen Monaten steigt der Drang, übermäßiges Schwitzen und jeglichen Körpergeruch im Keim zu ersticken. Damit tust du zwar dir und deiner Umgebung einen Gefallen, Mücken und Zecken allerdings auch.

Starke, süße Düfte, wie sie in Deodorant, Parfüm oder Haarspray verwendet werden, wirken wie ein Magnet für die unliebsamen Blutsauger. Wenn du einen entspannten Abend im Freien planst, setzt du besser auf Natürlichkeit.

6. Helle & luftige Kleidung unterstützt Mücken- und Zeckenabwehr!

Schwarz, schwarz, schwarz sind alle meine Kleider… Schwarz geht einfach immer. Das denken sich auch die kleinen Vampire und stürzen sich bevorzugt auf dunkle Kleidung.

Bring daher einfach etwas Abwechslung in deine Sommergarderobe und greif öfter zu hellen Farben wie Weiß oder Gelb und luftigen Schnitten. Gerade Mücken können problemlos durch Stoff stechen, daher sind weite Shirts und Hosen für dich von Vorteil.

Tipp

Nach jedem Ausflug in Wald, Garten und Unterholz solltest du deine Kleidung und deinen Körper nach Zecken absuchen. Helle Kleidung macht diesen Schritt leichter.

Besonders beliebt sind übrigens Körperstellen, die gut durchblutet sind und nur eine dünne Haut haben. Dazu gehören Brust und Bauch, die Kniekehlen, aber auch der Intimbereich. Bei Kindern sollte zusätzlich der Kopf abgesucht werden.

7. Chemiekeule: Zecken- und Mückenabwehrsprays helfen wirklich!

Weniger ist mehr? Das gilt definitiv nicht bei der Zecken- und Mückenabwehr. Um einen wirksamen Schutz mit Sprays und Lotionen zu erreichen, solltest du die Mittel flächendeckend und wiederholt auftragen, da sie nicht wasserfest sind und verfliegen.

Laut Stiftung Warentest sind Kombi-Produkte gegen Zecken und Mücken vom Klassiker Autan, Doctan und Mosquito besonders empfehlenswert. Um eine Wirksamkeit zu garantieren, setzen die meisten Hersteller auf folgende Inhaltsstoffe:

  • Icaridin: Icaridin ist ein wirksames Anti-Mücken-Mittel, da diese den Geruch des Wirkstoffs nicht mögen. Im Schnitt hält der Schutz ca. acht Stunden gegen Mücken und vier Stunden gegen Zecken an – dann musst du ihn spätestens erneuern.
  • DEET: DEET steht für Diethyltoluamid, es wirkt ähnlich wie Icaridin, nur noch zuverlässiger. Der Wirkstoff wird besonders in tropischen Ländern empfohlen.
  • PMD: PMD (Para-Menthan-3,8-diol) wird aus ätherischen Ölen gewonnen. Das pflanzenbasierte Mittel hat eine kürzere Wirkdauer.

Egal wofür du dich entscheidest: Teste das Spray vor dem großflächigen Auftrag an einer kleinen Hautstelle. Alle Zusätze reizen die Atemwege, können Allergien auslösen und die Haut belasten – daher solltest du dein Gesicht und die Schleimhäute aussparen. Wenn du Rötungen oder einen Juckreiz bemerkst, lass besser die Finger davon.

8. FSME-Impfung lohnt sich in Gefahrengebieten!

Spritze mit FSME-Impfung
© Eisenhans – stock.adobe.com

Während es für Borreliose keine Impfung gibt, kannst du dich in drei Schritten gegen FSME impfen lassen. Das Robert Koch Institut empfiehlt einen Impfschutz allerdings nur, wenn du dich in ausgewiesenen Risikogebieten befindest.

Innerhalb Deutschlands gilt das vor allem für folgende Areale:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Thüringen (südlich)
  • Sachen (südlich)
  • Hessen (südlich)
  • kleine Teile des Saarlands & von Rheinland Pfalz

Arbeitest du zusätzlich in der Forstwirtschaft, bist sehr viel im Freien unterwegs oder planst eine Auslandsreise, kann eine Impfung durchaus sinnvoll sein. Sprich jedoch dringend mit deinem Arzt oder einem Tropeninstitut über die Notwendigkeit einer Impfung. Dann werden die Kosten gegebenenfalls auch von deiner Krankenkasse getragen. #SparDirDas

9. Zecken richtig entfernen!

Wie war das nochmal – Zecken am besten herausdrehen? Eben nicht! Zecken drehen sich nicht wie eine Schraube in die Haut. Sie haben aber eine Art Rüssel mit Widerhaken. Und dieser sollte zügig entfernt werden. Dafür stehen dir sinnvolle Tools zur Verfügung.

Dazu gehören Zeckenzangen, Zeckenkarten, das Zeckenlasso und natürlich auch deine Finger. Wichtig ist, dass du die Zecke möglichst dicht an der Haut greifst und sie nicht drückst. So vermeidest du die Übertragung möglicher Erreger.

 

10. Stichheiler & Co. – Insektenstiche wirksam behandeln!

Ob Mücke, Biene oder Wespe: Insektenstiche sind entweder sehr schmerzhaft oder jucken wie verrückt. Auch wenn es übermenschliche Anstrengungen erfordert: Bitte nicht kratzen!

Deutlich effektiver sind Kältekompressen, kühlende Salben oder auch Stichheiler. Letztere erzeugen einen thermischen, elektrischen oder mechanischen Reiz, der das Insekten-Eiweiß im Einstich zerlegt. So sollen nicht nur Juckreiz, sondern auch Schwellungen minimiert werden.

Vorsicht bei Insektenstich-Allergien: Hier musst du schnell handeln. Greif entweder zu einem Notfallset mit Adrenalin, Antihistaminika und Kortison oder ruf im Zweifelsfall den Notarzt – es besteht Lebensgefahr.

11. Untersuch deine Haustiere regelmäßig auf Zecken!

Auch wenn du vielleicht kein Frischluftfanatiker bist, dein Haustier streifst mit Sicherheit gern durch Wiesen und Wälder. Hier lauern eine Vielzahl von Zecken, die FSME und Co. auf dein Haustier übertragen können.

Eine wirksame Zeckenabwehr für Hunde, Katzen oder Pferde ist ratsam. Ein erster Schritt – neben der Fellkontrolle – ist eine Impfung gegen Borreliose. Bei deinem Hund lohnt sich außerdem die Anschaffung eines Zeckenhalsbands.

Als natürliches Hausmittel gilt übrigens Schwarzkümmelöl, das du deinem Hund unter das Futter mischen kannst. Fundierte Studien stehen allerdings noch aus. Schaden kann es deinem Vierbeiner allerdings nicht.

12. Zitrone, Lavendel & andere Hausmittel wirken kaum!

Mücken mögen den Geruch von Zitrusfrüchten und Lavendel nicht, oder? Gemeinhin gelten ätherische Öle aus Zitrusfrüchten – gern auch gespickt mit Nelken, Zitronengras oder auch Katzenminze als Geheimtipp im Kampf gegen die sommerliche Mückeninvasion.

Ihre Wirksamkeit ist aber eher umstritten und keineswegs mit der von tatsächlichen Mückenabwehrmitteln zu vergleichen. Gleiches gilt für sogenannte Mückenarmbänder oder Ultraschallstecker für die Steckdose.

Vorsorge gegen Mücken & Zecken ist das A und O…

Mücken- oder Zeckenstiche können gefährlich werden. Lass es lieber nicht dazu kommen und schütze dich, wenn du ins Freie gehst. Für deine eigenen vier Wände eignen sich zudem Fliegengitter oder Moskitonetze.

Sollte dich doch eine Zecke stechen, dann gilt: Ruhe bewahren! Zecken lassen sich in der Regel problemlos entfernen. Wird die Stelle rot oder schwillt an, dann bitte sofort zum Arzt!

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Anne

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