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Männerhand hält leeres Portemonnaie über gepacktem Reise-Koffer

Reisen mit kleinem Budget – 9 Spartipps für den Urlaub

“Wie, du fährst schon wieder weg? Du warst doch erst letztes Wochenende in Barcelona?” – Es gibt Leute, die sind gefühlt ständig unterwegs. Und du fragst dich insgeheim: Wie können die sich das bloß leisten?

Doch Reisen muss nicht immer teuer sein. Und nein: du musst weder in schäbigen Hostels übernachten noch im Schlafsack dauercampen, um entspannt und günstig Urlaub zu machen. Unsere Sparhacks für ein kleines Reisebudget verraten dir, wie das geht.

All-Inclusive kann jeder – sparsam reisen erweitert den Horizont

Die richtige Einstellung ist der erste Schritt zu einem glücklich-entspannten Trip ohne große Ausgaben. Sei spontan, flexibel, geduldig und genügsam! Beherzigst du diese vier Grundeigenschaften, wirst du schnell zum Low-Budget-Reiseexperten. Du wirst sehen: Das tut nicht nur deiner Reisekasse, sondern auch deinem persönlichen Erfahrungsschatz gut.

Vor dem Urlaub: Clever planen und sparen

Reise-Accessoires wie Reisepass, Kamera, Geld und Kleidung liegen auf einer Weltkarte
Sparen mit guter Reiseplanung: Preisvergleiche, Frühbucherrabatte, Fernbus und Couchsurfing schonen deine Reisekasse. (© iStock.com/FilippoBacci)

1. Welches Verkehrsmittel? – So sparst du mit Flug, Bus, Bahn oder Schiff

Günstige Flüge finden

Nutze Preisvergleiche wie flug.idealo.de, Swoodoo oder Skyscanner, um günstige Flüge zu finden. Das spart dir Zeit, Nerven und Geld. Darüber hinaus verschicken viele Reiseportale und Airlines Newsletter mit günstigen Sonderangeboten. Planst du bald einen Urlaub, kann es sich lohnen, den einen oder anderen zu abonnieren.

Alternative Mitflugzentrale

Mitfahrgelegenheit war gestern – Mitflugzentralen wie Wingly sind der neueste Hype und garantieren eine Reiseerfahrung der besonderen Art. Das Ganze funktioniert nach dem Prinzip: Der rechte, rechte Platz im Cockpit ist frei, der Pilot wünscht sich einen Mitflieger herbei. Du kannst dort Stadtrundflüge, Ausflüge (hin und zurück) und sogar Streckenflüge buchen.

Günstige Bahntickets finden

Nutze die Sparpreis-Kontingente der Deutschen Bahn. Wenn es keine günstige Direktverbindung gibt und du etwas Zeitpuffer hast, versuche eine andere Route über verschiedene Städte. So bin ich zum Beispiel schon mal für unfassbare 152 Euro von Paris nach Hamburg und zurück gekommen.

Schon fast kein Geheimtipp mehr: Über L’TUR kannst du mit ein wenig Glück Bahntickets ab 19 Euro für Verbindungen quer durch Europa ergattern.

Der Anbieter Trainline ist empfehlenswert, um ausländische Bahntickets (vom Ausland ins Ausland) zu buchen und um die Preise aller europäischen Bahnbetreiber miteinander zu vergleichen. Die Webseite ist sehr benutzerfreundlich: in nicht mal zwei Minuten hast du dein Ticket.

Günstige Bustickets finden

Grüner Fernbus auf dem Busbahnhof in Berlin
Fernbusse haben viele Vorteile: Sie lassen dich europaweit komfortabel und umweltfreundlich reisen und sind in der Regel mit kostenlosem WLAN ausgestattet. (© iStock.com/huettenhoelscher)

Mit dem Bus siehst du mehr als mit der Bahn und kommst besonders preiswert von A nach B. Gerade für das schmale Studentenbudget ist Busfahren eine willkommene Alternative.

Das Fernbusnetz ist in den letzten drei Jahren europaweit ausgebaut worden. Und auch innerhalb Deutschlands bist du günstig unterwegs. So kommst du zum Beispiel mit dem Flixbus von Berlin nach München in sieben bis zwölf Stunden für 22 bis 45 Euro.

Günstige Frachtschiffreisen

Wer die Meere erkunden will, aber keine Lust auf spießige Kreuzfahrten hat, kann für Überseefahrten auch mal auf einem Frachtschiff nächtigen. Die Kabinen bieten den allernötigsten Komfort, sind aber vergleichsweise günstig. Immerhin: Viele Frachtschiffe sind mit Sonnenliegen und einem Restaurant ausgestattet. Dass du dafür das Deck schrubben musst, ist übrigens ein alter Hut. ;-)

Mitfahren und sparen

Nutze Plattformen wie Blablacar für Mitfahrgelegenheiten. Falls du gern selbst fährst, aber autolos bist, ist privates Carsharing ein guter Tipp für den nächsten Städtetrip. Viele Autos stehen privat ungenutzt herum und warten nur darauf, vermietet zu werden. Schau dazu zum Beispiel mal bei Drivy vorbei. Carsharing gibt es natürlich auch von den großen Playern: Car2go, DriveNow, oder Flinkster. Ihr Geschäftsgebiet ist in der Regel aber auf innerstädtische Bereiche begrenzt. Sie eignen sich daher eher zum Rumcruisen in der City.

Trampen – günstiger geht’s nicht

Der Backpacker-Klassiker schlechthin. So ganz bedenkenlos solltest du dich aber nicht in dieses Abenteuer stürzen – und vor allem nicht allein. Dazu empfehle ich dir das Tramperwiki “Hitchwiki”. Es ist Ratgeber und Forum für Rucksack-Reisende zugleich. Du findest hier hilfreiche Tipps und Karten mit weltweiten Tramp-Spots.

2. Wann buchen? – Tipps zu Saison und Buchungszeitpunkt

Mann in Panik hält einen Wecker in der Hand und sitzt vor einem Laptop und Terminplaner
Der beste Zeitpunkt, um Flüge und Hotel günstig zu buchen hängt von mehreren Faktoren ab. (© iStock.com/Katie_Martynova)

Egal ob du mit Bus, Bahn oder Flugzeug verreist – es gibt für jede Buchung den optimalen Zeitpunkt.

In jedem Fall lohnt es sich, die Preise in den Nebensaisons zu checken.

Nach Italien oder Spanien muss man nicht im Hochsommer, dort ist es im April oder Oktober genauso herrlich warm. Auch Paris gleicht im Juli oder August einem Touristen-Massaker: Die Stadt hat dann mehr Touristen, als Einwohner.

Mit diesen Tipps sparst du bei bei der Buchung:

  • Am günstigsten fliegst du einer Studie zufolge dienstags.
  • Inlandsflüge sind ungefähr acht Wochen vor Abflug am preiswertesten.
  • Flüge ins Ausland buchst du am besten schon fünf bis sechs Monate im Voraus.
  • Januar ist der beste Monat, um günstige Flüge innerhalb von Europa, nach Asien und Südamerika zu buchen.
  • Fang an, Flugmeilen zu sammeln, Vielflieger können damit häufig umsonst fliegen.
  • Nimm Stopover-Gelegenheiten als willkommene Kurzaufenthalte wahr – das sind Flüge mit mindestens 24 Stunden Zwischenstopp.
  • Viele Airlines bieten dazu sehr preiswerte Übernachtungen in Luxushotels an. Den Zwischenstopp kannst du auch bei der Airline gezielt als Option “Zwischenstopp”, “Multi-Stop” oder “mehrere Flughäfen” auswählen.
  • Für Bahnreisen gilt: Checke eine Woche vor Reiseantritt, ob du Tickets für 19 Euro bei L’TUR (siehe oben) erhaschen kannst und informiere dich über aktuelle Aktionen wie das Quer-durchs-Land-Ticket.
  • Die regulären Sparpreise der deutschen Bahn sind ab drei Monate vor Reiseantritt verfügbar. Praktisch für Vielfahrer: Die Sparpreise sind mit der Bahncard 25 kombinierbar.

3. Wo übernachten? – So sparst du im Schlaf

Frühstück im Bett mit weißgrauer Bettwäsche: Croissants, Marmelade und Blutorangen
Private Übernachtungsangebote boomen. Das beschert dir Flexibilität und eine Unterkunft mit persönlichem Touch. (© iStock.com/kawizen)

Sparpotenzial gibt es auch in Sachen Unterkunft. So nutzt du es aus:

  • Buche private Übernachtungsangebote statt teure Hotels – etwa via AirBnB, 9flats, Wimdu oder Couchsurfing. So sparst du nicht nur beim Preis, sondern erlebst einen kulturellen Austausch und einheimische Wohnkultur. Authentischer geht’s nicht. Kleiner Tipp: Frage vorab nach, ob alle notwendigen Utensilien wie Bettwäsche vorhanden sind oder ob du Schlafsack und Handtücher einpacken musst.
  • Housesitting oder Häusertausch: Live like a local – am Strand, in den Bergen oder im Haus mit Pool. Du bietest dich als “Concierge” oder Tiersitter an, wenn andere wegfahren und darfst dafür kostenlos in deren Zuhause übernachten. Teilweise darfst du sogar das Auto der Hausbesitzer nutzen. Die bekanntesten Housesitting Plattformen sind: TrustedHousesitters, Nomador, Mindmyhouse. Du zahlst nur die Jahresgebühr der Plattform, Anreisekosten, Strom und Wasser sowie eventuell Sprit.
  • Vergleichsportale: Nimm dir Zeit und vergleiche die Preise für Unterkünfte auf Seiten wie hotel.idealo.de, booking.com oder Trivago. Das ist vor allem hilfreich, um eine Vorauswahl zu treffen. Ergänzend dazu lohnt sich, bei den Hotels direkt anzufragen.
  • Sammle Punkte: Einige Anbieter wie zum Beispiel bei Hotels.com bieten ein Bonussystem für Hotels an. Die 11. Übernachtung ist hier kostenlos. Ein ähnliches Angebot stellt der Le Club Accorhotels zur Verfügung: Ab 2.000 Punkten gibt es 40 Euro Rabatt.

Diejenigen unter euch, die es am liebsten luxuriös UND und preiswert mögen, können sich bei folgenden Portalen umschauen:

Hier kannst du dich kostenlos anmelden. Aktuelle und kommende Reise-Deals im Luxussegment werden dir dann per Newsletter zugeschickt. Möglich machen das zum Beispiel Restplatzkontingente, Nichtauslastung und kurzfristige Stornierungen.

4. Gutscheine und Cashback

Es schadet nicht, vor der Buchung bei Cashback- und Gutschein-Portalen wie iGraal oder Shoop vorbeizuschauen. Damit kannst du nochmal nicht zu verachtende vier bis acht Prozent mit via Cashback sparen. Wer Glück hat und ein bisschen recherchiert, findet zusätzlich passende Gutscheine oder exklusive Deals.

5. Stornierte Reisen aufkaufen: Pech für die anderen, Glück für dich

Wo andere Reisen absagen müssen, beginnt dein Urlaubsschnäppchen. Statt die Reise beim Veranstalter zu stornieren und oftmals viel Geld zu verlieren, verkaufen viele ihre Reise lieber zu einem günstigerem, aber immer noch attraktiven Preis weiter. In dem Fall wird die Reise beim Veranstalter auf deinen Namen umgeschrieben.

Plattformen wie TradeYourTrip oder die Urlaubsguru Tauschbörse machen das möglich. Für Hotels ist Roomer eine empfehlenswerte Adresse.

6. Die Klassiker: Work & Travel und Wwoof

Frau mit Rucksack und Strohhut an einem tropischen Fluss mit Palmen am Ufer
Großes Fernweh, aber Ebbe in der Reisekasse? Exotische Länder und fremde Kulturen – mit Work and Travel die Welt entdecken. (© iStock.com/littlehenrabi)

Verreisen und im Urlaubsland ein paar Stunden am Tag für Kost und Logis oder ein kleines Taschengeld arbeiten? – Work and Travel und Wwoof (Wohnen und Arbeiten auf ökologischen Bauernhöfen) sind immer noch die unangefochtenen Sieger, wenn es darum geht, die Welt zu entdecken und gleichzeitig die Reisekasse zu schonen.

Was? Für wen geeignet? Welche Jobs? Lohn vs. Essen & Unterkunft?
Work & Travel
(18 – 30 Jahre)
  • Reisende mit mind. vier Wochen Urlaub
  • Langzeitreisende
  • Aussteiger
  • Backpacker
Erntehelfer, Putzkraft, Kellnern, Bürojobs, Animation, Rezeption, Kurierdienst, u.v.m. Beides möglich
Wwoof
  • Reisende mit mind. vier Wochen Urlaub
  • Langzeitreisende
  • Backpacker
Freiwilligendienst auf ökologischen Farmen und Bauernhöfen Essen & Unterkunft

Während des Urlaubs: So schonst du deine Urlaubskasse vor Ort

7. Beim Sightseeing auf private Städte-Guides setzen

Junge Leute zeigen auf eine Karte bei Sightseeing Tour durch London
Kostenlose Stadtführungen von privaten Guides versprechen viele Tipps: Lass dich von ihren persönlichen Geschichten inspirieren und tauche in die Welt der Einheimischen ein. (© iStock.com/gpointstudio)

Schau bei Portalen wie BeWelcome oder Trustroots vorbei oder recherchiere vorab auf Reiseblogs und Facebook. Viele Locals zeigen dir kostenlos ihr Viertel. So erfährst du Kleinigkeiten mitten aus dem Leben vor Ort, Geheimtipps und bekommst tolle Restaurantempfehlungen.

Der Eintritt für Museen ist in vielen Städten an bestimmten Tagen umsonst. In Barcelona etwa kannst haben viele Museen kostenlos am ersten Sonntag eines Monats geöffnet, andere jeden Sonntag ab 15 Uhr. Den Louvre in Paris kannst du zum Beispiel von Oktober bis März am ersten Sonntag im Monat für Lau bestaunen.

8. Preiswert schlemmen und sparen

Junge Leute stoßen beim Abendessen am Tisch an
Beim Social Dining laden private Hobbyköche fremde Menschen zu sich zum Essen ein. (© iStock.com/Geber86)

Im Hostel oder in der Ferienwohnung ist meist eine eigene Kochstelle integriert. So kannst du ganz einfach deinen Geldbeutel schonen und dir etwas Leckeres selbst kochen.

Bei gutem Wetter holst du dir im Laden um die Ecke ein wenig Antipasti, Käse und Baguette und machst Picknick im Park, am Flussufer oder an öffentlichen Terrassen. Zusätzlicher Vorteil: Gerade der Supermarkt am Urlaubsort lädt dazu ein, ausländische Produkte und Spezialitäten zu probieren.

Probiere sogenannte Supper Clubs oder Social Dining Events: Private Hobbyköche kochen bei sich zu Hause für wildfremde Leute. Es ist spannender als anonyme Restaurants, oftmals günstiger und in jedem Fall ein einzigartiges Erlebnis. Begehrte Hobbyköche findest du beispielsweise bei Eatwith.

Verhandeln im Urlaub im Ausland: Auf traditionellen Märkten oder einem Basar ist das eine echte Herausforderung. (© iStock.com/hadynyah)

Streetfood in Thailand, indische Märkte, Souvenirstände in Rom: Trau dich zu verhandeln! Um erfolgreich auf dem Basar zu feilschen, solltest du folgende Dinge verinnerlichen:

  • Mit ein paar Vokabeln der Landessprache machst du einen guten Eindruck.
  • Argumentiere stets respektvoll.
  • Gib nicht gleich auf, bleib hartnäckig.
  • Smalltalk und echtes Interesse helfen, Barrieren zu kippen.
  • Überlege, was dir das Produkt wert ist. Als Vorschlag nennst du 50 bis 75 Prozent deines Wunschpreises, so haben beide Seiten einen guten Spielraum.

Pack schon mal die Koffer…

Mit unseren neun Spartipps kommst du zwar nicht in 80 Tagen um die Welt – hast aber die besten Voraussetzungen, um einen bezahlbaren und unvergesslichen Urlaub zu erleben. Wir wünschen dir viel Spaß dabei!

Bildquelle Beitragsbild: istock.com/kwanchaichaiudom

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Anika

Anika ist seit acht Jahren im E-Commerce zu Hause. Mit viel Herz und Sorgfalt recherchiert sie jeden Tag Sparpotentiale. Ihr Motto: „Wie bekomme ich das Beste zum allerbesten Preis?“ Das ist schon fast eine Obsession für Anika. Fesche Trends, echte Rabatte und nützliche Inspirationen - rastlos ist sie immer auf der Suche. Im SparBlog wie im prallen Leben.

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